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Iran verbrannte 60 Tonnen Rauschgift

Irans Polizei hat am Montag in einem jährlich wiederkehrenden Ritual insgesamt 60 Tonnen illegale Rauschmittel verbrannt. Die Zeremonie soll vom Verkauf und Gebrauch der Drogen abschrecken.

Das Rauschgift, vor allem Opium und Morphine, wurde vor Polizei- und Justizgebäuden, aber auch vor ausländischen Vertretungen und dem Büro der Vereinten Nationen in der Hauptstadt Teheran angezündet.

Irans Polizeichef General Esmaeil Ahmadi-Moqaddam sagte, dass innerhalb von zwölf Monaten 297 Tonnen Drogen sichergestellt worden seien. Mehr als 370 Verdächtige seien verhaftet worden. Der Gebrauch der Drogen koste allein im Iran 14 Menschen pro Tag das Leben. Die Polizei sei deshalb entschlossen, nicht nur den Schmuggel, sondern auch die Produktion und den Gebrauch der Rauschmittel entschieden zu bekämpfen.

Durch Iran führt eine der Hauptrouten des Drogenschmuggels von Afghanistan und Pakistan via Türkei zu den europäischen Märkten – bekannt als „Goldener Halmond“.

In den vergangenen Jahren wurden nach offiziellen Angaben etwa 3.500 Polizisten im Kampf gegen den Drogenschmuggel getötet und weitere 10.000 verletzt. Pro Jahr gibt das Land 800 Millionen Dollar (640 Mio. Euro) für den Kampf gegen Drogen aus. Pro Jahr werden durchschnittlich 200 Tonnen Rauschgift konfisziert. Unter den 70 Millionen Iranern benutzen nach diesen Angaben vermutlich trotz der strikten Strafandrohungen zwei Millionen Rauchgift. 1,2 Millionen gelten als abhängig von den Drogen. Nach den Gesetzen droht jedem, der im Besitz von fünf Kilogramm Opium oder 30 Gramm Heroin erwischt wird, die Todesstrafe.

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