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Iran unterzeichnet Atom-Zusatzprotokoll

Der Iran unterzeichnet am Donnerstag das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag. Damit lässt Teheran erstmals eine verstärkte Kontrolle seiner Atomanlagen durch die UNO zu.

An der  Zeremonie um 15.00 Uhr in Wien nimmt nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) auch IAEO-Direktor El Baradei teil. Mit  der Unterschrift lässt Teheran erstmals eine verstärkte Kontrolle  seiner Atomanlagen durch die UNO zu.

Teheran hatte den Inspektionen auf internationalen Druck  zugestimmt. Die Führung der Islamischen Republik wies allerdings  darauf hin, dass das Ja zum Zusatzprotokoll auch noch vom Parlament  ratifiziert werden muss, was mehrere Monate in Anspruch nehmen  könnte.

Indes wollen Russland und der Iran voraussichtlich im Jänner ein  Abkommen zur Fertigstellung des ersten Atomreaktors in dem  vorderasiatischen Land unterzeichnen. Russland, das für den Iran  einen Reaktor in Bushehr erbaut, hatte jedoch vor dem Abschluss des  umstrittenen Bauwerkes von Teheran die Unterzeichnung des  Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrwaffenvertrag verlangt.

Die USA forderten unterdessen weitere Schritte Teherans, um den  Verdacht der Entwicklung von Atomwaffen auszuräumen. „Wir begrüßen  zweifellos, dass der Iran das Zusatzprotokoll unterzeichnet“, sagte  US-Außenamtssprecher Boucher in Washington. Dabei handle es sich aber nur um einen Schritt zur Lösung der noch existierenden Probleme in  der iranischen Atomfrage.

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