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Iran testete Raketen, Israel fordert Sanktionen

Test war von Ahmadinejad angekündigt worden
Test war von Ahmadinejad angekündigt worden ©APA (epa)
Die iranischen Revolutionsgarden haben am Sonntag ein Militärmanöver mit Raketentests begonnen. Zwei Kurzstreckenraketen des Typs Tondar und Fateh 110 seien zu Beginn des Manövers erfolgreich abgefeuert worden, berichtete der staatliche Fernsehsender Al-Alam. Israel forderte unterdessen wegen des kürzlich bekanntgewordenen Baus einer neuen iranischen Urananreicherungsanlage Sanktionen.

Für Montag kündigte der Luftwaffenchef der Revolutionsgarden, Hussein Salami, weitere Tests mit Langstreckenraketen des Typs Shahab 3 an. Nach Salamis Angaben wurden am Sonntag erstmals auch Raketenwerfer für den Abschuss mehrerer Geschosse getestet. Am Sonntagabend sollten im Zuge des Manövers “Großer Prophet 4” mehrere Mittelstreckenraketen des Typs Shahab 1 und 2 zum Einsatz kommen. Die Langstreckenraketen vom Typ Shahab 3 haben eine Reichweite von etwa 2000 Kilometern und könnten damit theoretisch Israel erreichen.

Israels Ministerpräsident Netanyahu forderte unterdessen im Atomstreit mit dem Iran “lähmende Sanktionen”. “Wenn nicht jetzt, wann dann”, sagte Netanyahu nach israelischen Medienberichten vom Sonntag in Telefongesprächen mit führenden US- Politikern. Die neue Anlage zur Urananreicherung sei “ohne jeden Zweifel” für militärische und nicht für friedliche Mittel vorgesehen, kritisierte auch Außenminister Lieberman. Die Welt müsse jetzt ihre Schlussfolgerungen ziehen.

Der Iran ist nach Expertenmeinung bereits technisch in der Lage, Atombomben zu bauen. Die neue kleine Anlage zur Urananreicherung bei Qom werde möglicherweise genau zu diesem Zweck gebaut, erklärte der Leiter des Französischen Instituts für Strategische Analyse, François Gere, dem “Parisien”. “Sie haben schon ein Brennstofflager, das ihnen zweifelsfrei den Bau von drei oder vier Atombomben ermöglicht!”

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