Ihr Kamerad Nathan Thomas Summers hatte sich zuvor im iranischen Fernsehen entschuldigt. Er sei unerlaubt in iranische Gewässer eingedrungen, sagte er. Das britische Außenministerium bezeichnete die Aufnahmen als empörend.
Der am Freitag veröffentlichte Brief, der Turneys Handschrift trägt, ist an das britische Volk gerichtet: Ich schreibe an Sie als britische Soldatin, die in den Irak geschickt wurde, geopfert der Einmischungspolitik der Regierungen Bush und Blair. Es tue ihr leid, dass sie in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen sei. Das iranische Volk hat mich gut behandelt und sich als fürsorglich, mitfühlend, gastfreundlich und sympathisch erwiesen. Dafür bin ich dankbar, heißt es in dem Schreiben weiter. Es folgt ein Appell zum Rückzug aus dem Irak.
Auch Summers räumte im Fernsehen die angebliche Grenzverletzung ein: Wir sind ohne Genehmigung in iranische Gewässer eingedrungen und wurden von der iranischen Küstenwache festgenommen, sagte er. Dafür möchte ich mich beim iranischen Volk entschuldigen. Die Videobotschaft wurde im staatlichen Fernsehsender Al-Alam ausgestrahlt.
Die 15 Briten waren am Freitag vergangener Woche im Mündungsgebiet des Shatt al-Arab im Persischen Golf festgenommen worden. Dort ist der Grenzverlauf zwischen dem Irak und dem Iran strittig. Bis jetzt hat sich kein Ausweg aus der Krise zwischen London und Teheran abgezeichnet. Die EU stellte sich am Freitag in dem Konflikt hinter Großbritannien, im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erreichte Großbritannien indes nur eine verwässerte Erklärung.
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