Die Sanktionen verstießen sowohl gegen die UNO-Charta als auch gegen die Regeln der Internationalen Atomenergiebehörde. Der Weltsicherheitsrat hatte die Sanktionen am 10. Juni verhängt, wenig später legten die USA und die Europäische Union weitere Strafmaßnahmen nach. Mit den Sanktionen soll der Iran zur Aufgabe seines Uran-Anreicherungsprogramms gebracht werden. Während die Regierung in Teheran den friedlichen Charakter ihres Atomprogramms betont, befürchtet der Westen, dass der Iran heimlich an Atomwaffen arbeitet.
Im Libanon sorgt die Stimmenthaltung des Landes im UNO-Sicherheitsrat unterdessen weiter für Aufregung. Zahlreiche libanesische Politiker haben sich in die iranische Botschaft in Beirut begeben, um ihre Unterstützung für den Iran auszudrücken. Der iranische Botschafter Ghadanfar Rakan Abadi erklärte, sein Land sei die “Heimat aller Widerstandskämpfer und freien Menschen” auf der Welt. Das sei der wahre Grund der Sanktionen. Das Land der islamischen Revolution werde dafür bestraft, dass es Libanesen wie Palästinenser gegen die “zionistische Entität” verteidige.
Im libanesischen Ministerrat hatte es 14 Stimmen für ein Nein zu den Sanktionen und 14 für Stimmenthaltung gegeben. Der libanesische UNO-Chefdelegierte Salam entschied sich daraufhin für Enthaltung. Die Türkei und Brasilien hatten im höchsten UNO-Gremium gegen die Iran-Sanktionen votiert.
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