Iran lässt zum Tod verurteilten Aktivisten aus Niederlanden frei

Al-Mansouri, der iranischer und niederländischer Staatsbürger ist, war im Jahr 2007 wegen “Terrorismus” zum Tod verurteilt worden. Später wurde die Strafe in 15 Jahre Haft umgewandelt.

Überraschende Freilassung

Laut ANP ist nicht bekannt, warum der Mann nun überraschend freigelassen wurde. “Er dachte nicht, dass er lebend aus dem Gefängnis kommt”, sagte der Sohn der Agentur. Es gebe aber auch im Iran die Möglichkeit, wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen zu werden.

Engagement für Sunniten

Al-Mansouri hatte sich für die sunnitisch-arabische Mehrheitsbevölkerung in der ölreichen westiranischen Provinz Khuzestan eingesetzt, die in den 2000er Jahren nach größerer Selbstbestimmung strebte. Die Region war zu dieser Zeit Schauplatz zahlreicher Bombenanschläge.

2006 verhaftet

Menschenrechtsaktivisten warfen der Regierung in Teheran vor, die Kultur der sunnitischen Araber im Westen des Landes zu unterdrücken, ihr Land zu konfiszieren und Demonstranten zu töten. Al-Mansouri wurde im Jahr 2006 in Syrien festgenommen und in den Iran ausgeliefert.

Von Königin Beatrix ausgezeichnet

Für seine Arbeit wurde Al-Mansouri von der damaligen niederländischen Königin Beatrix ausgezeichnet. Die niederländische Staatsbürgerschaft hat der gebürtige Iraner seit den 1980er Jahren inne. Außenminister Frans Timmermans zeigte sich nun “froh” über die Freilassung.

(APA)