Iran hat angeblich Säugetier geklont
Auch wenn ihr Klon-Lamm nur wenige Minuten gelebt hat. Weitere Experimente seien bereits geplant, berichteten Spiegel Online und die Nachrichtenagentur AP.
Bisher hatte der Iran vor allem von seinen Erfolgen auf dem Gebiet der Atomtechnologie berichtet. Iranische Wissenschaftler meldeten nun einen Durchbruch auf einem anderen Gebiet: Am Royan Institute in Isfahan im Zentraliran hätten Wissenschaftler des Landes erstmals ein Schaf geklont. Die Stadt Isfahan beherbergt übrigens auch die iranischen Anlagen zur Urankonversion – einer Vorstufe zur Anreicherung.
Morteza Hosseini aus dem Forschungsteam sagte: Wir haben bei dem Experiment einiges über das Klonen gelernt. Das hat uns optimistisch für weitere Versuche gestimmt. Dem Protagonisten des Experiments war jedoch nur ein kurzes Leben beschieden. Das geklonte Lamm sei fünf Minuten nach der Geburt am 2. August wegen Atemwegsproblemen gestorben, sagte Hosseini. Das Mutterschaf, dem das geklonte Embryo eingepflanzt worden war, sei gesund.
Das Lamm sei eine Woche früher als veranschlagt per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Nach Angaben des Wissenschaftlers wollen iranische Forscher in Teheran und Isfahan in den kommenden Monaten weitere Klon- und Stammzellexperimente durchführen.
Die religiöse Führung des Iran hatte in einem Dekret das Klonen von Tieren erlaubt, solche Experimente mit menschlichen Zellen aber verboten. Schiiten stellen die größte Religionsgruppe in der islamischen Republik. Viele sunnitische Geistliche haben sich gegen Klonen in jeglicher Form ausgesprochen.
Vor zehn Jahren hatten britische Forscher – ebenfalls mit einem Schaf – vom ersten geglückten Klonexperiment mit einem Säugetier berichtet. Seit Dolly sind viele verschiedene Säugetiere geklont worden. Häufig berichten die Forscher aber von medizinischen Problemen wie vorzeitiger Alterung.
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