Dann werde man zur Lage von vor 2015 zurückkehren. Einzelheiten nannte Kamalvandi nicht. Er hatte aber bereits vor einigen Tagen erklärt, als nächster Schritt sei eine Uran-Anreicherung auf bis zu 20 Prozent denkbar. Diesen Wert hatte der Iran vor dem Atomabkommen erreicht.
Staaten halten an Abkommen fest
Die USA hatten vor gut einem Jahr das Abkommen einseitig aufgekündigt und wieder Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt. Genau ein Jahr später erklärte der Iran im Mai, er werde schrittweise einige seiner Verpflichtungen aus der Vereinbarung aussetzen. Damit will das Land die Unterzeichner Frankreich, Großbritannien und Deutschland dazu bewegen, wie von ihnen zugesichert die iranische Öl- und Bankenbranche vor US-Sanktionen zu schützen. Die drei EU-Staaten sowie China und Russland wollen an dem nach langem Ringen erzielten Abkommen festhalten.
Iran überschreitet Grenzen
Dessen Ziel ist es, die Zeit, die der Iran für den Bau einer Atombombe bräuchte, von zwei bis drei Monaten auf ein Jahr auszudehnen. Zu diesem Zweck wurden die Menge an niedrig angereichertem Uran und der Grad der Anreicherung beschränkt. Beide Grenzen hat der Iran wie angekündigt bereits überschritten.
Vor Abschluss des Atomabkommens hatte der Iran in seinen Atomanlagen Uran bis zu einem Grad von 20 Prozent angereichert. Das Abkommen beschränkt diesen Wert auf 3,67 Prozent. Waffentaugliches Uran muss bis auf 90 Prozent angereichert sein. Laut Experten ist es bei einem Anreicherungsgrad von 20 Prozent viel leichter, auf diesen Wert zu kommen.
(APA/ag.)
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