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Iran-Atomgespräche werden fortgesetzt

Der Streit um das iranische Atomprogramm ist in eine neue und möglicherweise entscheidende Runde gegangen. In Berlin trafen am Mittwoch der iranische Chefunterhändler Larijani und der EU-Außenbeauftragte Solana zusammen, um über eine diplomatische Lösung zu sprechen. Über Ergebnisse wurde nichts bekannt. Das Gespräch soll nach Angaben aus Teilnehmerkreisen am Donnerstag fortgesetzt werden.

Der iranische Präsident Ahmadinejad lehnte erneut ein Einlenken in dem Konflikt ab. „Wir sind zu Verhandlungen bereit, um Zweifel und Missverständnisse auszuräumen. Aber niemandem steht es zu, bei den Rechten des Volkes (nach dem Atomsperrvertrag) einen Kompromiss einzugehen“, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA. Der Westen habe zunächst versucht, sein Land mit der Drohung von Militärschlägen einzuschüchtern und dann die befristete Aussetzung der Urananreicherung gefordert. Doch damit hätten die westlichen Länder keinen Erfolg gehabt, erklärte Ahmadinejad. Nach dem Bericht einer US-Zeitung ist Teheran zu einem befristeten Stopp der Urananreicherung von 90 Tagen bereit, um diese Zeit für neue Verhandlungen zu nutzen. Die Bedingung des Iran dafür sei aber, dass die Aussetzung nicht öffentlich gemacht werde, meldete die „Washington Times“ am Dienstag unter Berufung auf US- Regierungsbeamte. Von den Sondierungen wird Klarheit darüber darüber erwartet, ob es noch Chancen für neue Verhandlungen gibt oder ob der Konflikt wieder an den UN-Sicherheitsrat geht. Die fünf ständigen Mitglieder des UN- Gremiums und Deutschland hatten dem Iran bis Ende August eine Frist gesetzt, die Uran-Anreicherung einzustellen. Nachdem diese Frist verstrichen ist, drängen vor allem die USA auf Wirtschaftssanktionen gegen Teheran.

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