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Iran: Atomfund heruntergespielt

Der iranische Atombeauftragte Hassan Rohani (Rowhani) hat die neuen Atomfunde der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEO) im Iran heruntergespielt.

Die in einer Einrichtung in Farajand von der IAEO entdeckten Spuren waffenfähigen Urans seien „mit importierter Ausrüstung“ ins Land gelangt, sagte Rohani am Mittwoch in Teheran. Er erwähnte dabei erstmals Pakistan. Die Ausrüstung habe Teheran über einen Mittelsmann auf dem internationalen Atom-Schwarzmarkt gekauft. „Wir haben keine geheimen Atomaktivitäten“, sagte Rohani.

Aus neuem vertraulichen Bericht von IAEO-Chef Mohammed el Baradei geht hervor, dass IAEO-Inspektoren in Farajand 36-prozentiges Uran-235 fanden. Demnach werden in drei iranischen Nuklear-Einrichtungen außerdem weiterhin Komponenten für Atom-Zentrifugen hergestellt. Die IAEO hatte Teheran dazu aufgerufen, zu den neuen Erkenntnissen Stellung zu nehmen. Zuvor hatten IAEO-Experten bereits in einem Elektrikunternehmen in Teheran und in einer Anreicherungsanlage in Natans angereichertes Uran gefunden.

Nach dem am Dienstagabend bekannt gewordenen Iran-Bericht der Wiener Atombehörde hat Teheran zugegeben, dass es Teile für moderne Zentrifugen zur Anreicherung von Uran im Ausland gekauft habe. Ursprünglich hatte der Iran darauf bestanden, diese Teile selbst produziert zu haben. Die von der IAEO bei Inspektionen im Iran entdeckten Zentrifugen dienen zur Anreicherung von Uran bis zu einem Atomwaffen tauglichen Grad.

Rohani bekräftigte, dass die Regierung im Zusammenhang mit ihrem Atomforschungsprogramm „nichts zu verheimlichen“ habe.

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