Unsere Schätzungen liegen weit höher als die Angaben der US-Regierung, weil es diese unterlassen hat, die Invalidenrenten und Gesundheitskosten der Verwundeten für die nächsten 40 Jahre einzubeziehen, sagte der Wirtschaftswissenschafter in der NZZ am Sonntag.
Unter anderem fehlten auch die wirtschaftlichen Kosten der Todesfälle oder die gestiegenen Rekrutierungskosten. Der Irak-Krieg kostet die USA nach unseren Berechnungen 1.000 bis 2.000 Milliarden Dollar, sagte Stiglitz. Die Kriegskosten überstiegen die offizielle weltweite Entwicklungshilfe um das Zehnfache. Nach US-Angaben werden monatlich fünf Milliarden Dollar (vier Milliarden Euro) für den Kriegseinsatz im Irak ausgegeben.
Der Ökonom geht außerdem davon aus, dass der Irak-Krieg den Ölpreis nach oben getrieben hat. Er wies darauf hin, dass der Ölpreis nach Kriegsbeginn um 35 Dollar je Fass anstieg, inzwischen sogar noch mehr.
Stiglitz wurde 2001 mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet. Der 62-jährige Amerikaner ist Professor an der Columbia-Universität in New York. Von 1993 bis 1997 war er im ökonomischen Beraterstab der Clinton-Regierung und bis 2000 Chefökonom der Weltbank.
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