Irakischer Ministerpräsident will IS 2016 aus dem Land verdrängen

“Wenn 2015 das Jahr der Befreiung war, wird 2016 das Jahr des großen Sieges, des finalen Sieges, das Jahr, in dem die Anwesenheit des IS im Irak beendet wird”, sagte Al-Abadi am Montag in einer Fernsehansprache.
Die irakischen Regierungstruppen hatten am vergangenen Dienstag mit internationaler Luftunterstützung einen Großangriff auf Ramadi begonnen. Das nächste erklärte Ziel ist Mosul, wo vor der Einnahme durch den IS zwei Millionen Menschen lebten.
Armee bei Rückeroberung Mosuls auf Kurden angewiesen
Die irakische Armee ist nach Einschätzung von Finanzminister Hoshiyar Zebari bei der geplanten Rückeroberung der Millionenstadt Mosul (Mossul) allerdings auf die Hilfe kurdischer Kämpfer angewiesen. “Man kann Mosul nicht ohne die Peschmerga schaffen”, sagte der Politiker in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Der Kampf gegen die dort herrschende Extremistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) werde sehr schwierig, könne aber gewonnen werden, so Zebari.
Kampf erfordert “gute Vorbereitungen”
Der Kampf um Mosul erfordere gute Vorbereitungen und das Engagement aller wichtigen Kräfte, sagte der Kurde Zebari in dem Interview, das am Montag in Bagdad geführt wurde. Wegen des großen Gebietes könnte die Armee auch auf die Hilfe sunnitischer Kräfte und eventuell auch auf schiitische Milizen angewiesen sein. Am Kampf um Ramadi waren diese nicht beteiligt, um Konflikte mit der überwiegend sunnitischen Bevölkerung zu vermeiden. Auch in Mosul stellen Sunniten die Mehrheit, während die Zentralregierung in Bagdad von Schiiten geführt wird.
(APA)