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Irakischer Al-Kaida-Chef getötet?

Der Anführer der Al-Kaida-Terroristen im Irak, Abu Ayyub al-Masri, soll bei einem Gefecht zwischen sunnitischen Extremistengruppen in Taji nördlich von Bagdad getötet worden sein.

Die irakische Regierung äußerte sich vorerst zurückhaltend, entsprechende Informationen würden überprüft, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. Die US-Streitkräfte wollten die Meldung ebenfalls nicht bestätigten.

General Abdul Karim Khallaf, der Direktor des nationalen Kommandozentrums im Bagdader Innenministerium, sagte am Dienstag im irakischen Staatsfernsehen: „Es gibt Geheimdienstinformationen, wonach Abu Ayyub al-Masri bei Gefechten zwischen bewaffneten Gruppen getötet wurde“. Die Leiche sei aber noch nicht gefunden und identifiziert worden. Weder die irakischen Sicherheitskräfte noch die US-Truppen seien an dem Gefecht beteiligt gewesen, hieß es.

„Natürlich hoffe ich, dass es stimmt“, sagte US-Militärsprecher Christopher Garver. Er wies aber zugleich darauf hin, dass sich derartige Gerüchte in der Vergangenheit stets als falsch herausgestellt hätten. „Wir sind sehr vorsichtig, bevor wir so etwas bestätigen oder dementieren“, sagte Garver.

Die irakischen Behörden seien bemüht, die Leiche zu identifizieren, sagte Regierungssprecher Ali al-Dabbagh. „Wenn wir bestätigen können, dass diese Person Abu Ayyub al-Masri ist, werden wir eine offizielle Erklärung abgeben.“

Der stellvertretende irakische Ministerpräsident Barham Saleh sagte der Nachrichtenagentur AP, an dem Gefecht seien mehrere Gruppen Aufständischer beteiligt gewesen, „vermutlich auch einige der Stammesleute, die Probleme mit Al Kaida haben“. Es handle sich aber um unbestätigte Berichte.

Masri soll nach dem Tod des Jordaniers Abu Mussab al-Zarqawi, der bei einem US-Luftangriff im vergangenen Juni getötet worden war, Anführer der Terrorgruppe im Irak geworden sein. Der Ägypter soll noch einen zweiten so genannten Kampfnamen tragen: Abu Hamsa al-Mujahir. In den vergangenen Monaten waren wiederholt Kämpfe zwischen den zum Teil aus anderen islamischen Ländern stammenden Al-Kaida-Terroristen und irakischen Widerstandsgruppen gemeldet worden. Im Irak sind viele Menschen der Meinung, Abu Ayyub al-Masri sei eine „Erfindung“ der US-Armee.

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