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Irak: Zahlreiche neue Anschläge

Bei mehreren Anschlägen sind im Irak mindestens zehn Iraker und vier amerikanische Soldaten getötet worden. Damit stieg die Zahl der in einer Woche getöteten US-Soldaten auf 27.

Es war eine der verlustreichsten Wochen für die amerikanischen Truppen seit Kriegsbeginn.

Drei Amerikaner seien bei einem Sprengstoffattentat in Falluja getötet worden, teilte das US-Militär am Donnerstag in Bagdad mit. Ein weiterer wurde in Ramadi, ebenfalls im Westen des Landes, erschossen. Unterdessen kündigte der irakische Präsident Jalal Talabani Diskussionen mit Abgeordneten und außerparlamentarischen Oppositionellen über strittige Themen der geplanten Verfassung an.

In Kirkuk, im Norden des Landes, riss ein Selbstmordattentäter nach Angaben der Polizei vier Schiiten mit in den Tod, acht weitere wurden verletzt. Der Attentäter zündete eine Autobombe in der Nähe eines Konvois mit Anhängern des Schiitenpredigers Moktada al-Sadr.

Außerdem wurden in Kirkuk drei Polizisten getötet, als Aufständische eine Polizeistreife beschossen. In Bakuba griffen Aufständische das Haus eines Mitglieds der irakischen Nationalgarde an und töteten dessen Frau und zwei Kinder.

Zu den prominenten irakischen Opfern zählt ein Mitarbeiter des irakischen Vize-Ministerpräsidenten Ahmed Jalabi. Der 38 Jahre alte Haider Mohammed Ali Dujaili war für die Öffentlichkeitsarbeit des stellvertretenden Regierungschefs zuständig. Er wurde nach Polizeiangaben am frühen Morgen in seinem Haus von Unbekannten erschossen. Die Angreifer entkamen unerkannt.

Derzeit wird in Irak heftig über den Entwurf der neuen Verfassung diskutiert, von dem einige Kapitel vorab bekannt wurden. Sie soll am 15. August vorgestellt werden. Strittige Punkte sind die Rolle des Islam, die Rechte der Frauen und die Frage, wie viel Eigenverantwortung Bagdad an die einzelnen Provinzen abgeben soll. Von diesem Freitag an sollen diese Themen auch außerhalb des Verfassungskomitees erörtert werden, um einen möglichst breiten Konsens zu erhalten, sagte Talabani.

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