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Irak: USA stecken in Zwickmühle

Die USA haben sich nach Einschätzung von UN-Generalsekretär Kofi Annan durch den Irak-Krieg in ein strategisches Dilemma manövriert. Das Weiße Haus reagiert reserviert auf die Äußerungen.

„Die USA sind derzeit in einer Position, in der sie nicht abziehen können, aber auch nicht mehr bleiben können“, sagte Annan am Mittwoch in New York. Politiker in der Region schätzten den Irak-Krieg als Fiasko ein, sagte der Generalsekretär unter Bezug auf seine jüngste Nahost-Reise. „Die meisten meiner Gesprächspartner waren der Ansicht, dass die Invasion im Irak und die Folgen ein wirkliches Desaster waren.“

Zugleich herrsche in der Region die Meinung vor, dass die USA vor einem Abzug die Angelegenheit wieder in Ordnung bringen müssten. „Nachdem die USA das Problem geschaffen haben, können sie nun nicht einfach gehen“, sagte Annan unter Verweis auf seine Gespräche mit arabischen Spitzenpolitikern.

Die US-Regierung reagierte reserviert auf Annans Äußerungen. „Ich will mich nicht auf weitere Diskussionen mit dem Generalsekretär einlassen, aber wir stimmen nicht mit seiner Beurteilung überein“, sagte Präsidentensprecher Tony Snow in Washington. Zugleich räumte er ein, dass im Irak Gewalt zwischen den Volks- und Religionsgruppen herrsche.

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