Berlusconi wird für seine respektlosen Worte gegen den Islam zahlen, sagte der 32-jährige irakische radikal-schiitische Geistliche im Interview mit der römischen Tageszeitung La Repubblica (Montagsausgabe).
Al Sadr berichtete, er habe bereits einen Appell zur Befreiung der drei italienischen Geiseln Umberto Cupertino, Salvatore Stefio und Maurizio Agliana gerichtet, die sich seit dem 12. April in den Händen irakischer Aufständischer befinden.
Ich bin ein Mann des Friedens. Ich bin gegen jegliche Form von Gewalt gegen Zivilisten. Unsere Moral, unser Glauben verbieten uns strikt, Gewalt anzuwenden. Ich kann daher nur um Gottes Rache bitten, sollten die Personen, die die Geiseln gefangen halten, sie umbringen. Wir würden allerdings nicht über solche Dinge reden, wenn die Italiener zu Hause geblieben wären. Es ist Schuld der USA, wenn ihr Italiener euch in dieser Falle befindet, so al Sadr.
Der junge Mullah berichtete, er führe in Najaf ein normales Leben. Die Drohungen der Amerikaner erschrecken mich nicht. Angst ist ein Luxus, den sich ein Führer nicht gönnen kann (…) Ich kämpfe für einen freien und sicheren Irak, der sich selbst bestimmen kann. Vielleicht wird man versuchen, mich wieder zu ermorden, wie es in den letzten Wochen der Fall gewesen ist, sagte der Geistliche.
Die Amerikaner sollten wissen, dass, wenn mir etwas geschieht, die Hölle los sein wird. Die öffentliche Meinung der Länder der Koalition sollte ihre Führungseliten überzeugen, ihre Truppen abzuziehen. Ich bin zutiefst entrüstet, dass sich Völker, die sich zivilisiert nennen, vor dem unschuldigen Blut unsensibel sind, das im Irak fließt, so al Sadr.
Hunderte Iraker hätten ihm ihre Bereitschaft bekundet, sich als Selbstmordattentäter in die Luft zu sprengen. Ich habe ihnen gedankt, habe aber noch nicht beschlossen, ob und wann ich sie einsetzen werde. Sollte sich die Lage verschlechtern, werde ich keinen Augenblick zögern. (…) In diesem Land sind wir alle bereit, uns für unsere Religion und unsere Freiheit zu opfern, so al Sadr.
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