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Irak: Rumänien bangt um Geiseln

Rumänien bangt um das Schicksal von drei entführten Journalisten. Hunderte von Rumänen demonstrierten für die Freilassung der Geiseln, mit deren Tötung die Entführern in einem Ultimatum an die rumänische Regierung gedroht haben.

Die Kidnapper hatten am vergangenen Freitag ultimativ einen Abzug der 863 rumänischen Soldaten aus dem Irak bis zum Dienstag verlangt.

Die Fernsehjournalistin Marie-Jeanne Ion, ihr Kameramann Sorin Miscoci sowie von Ovidiu Ohanesian von der Tageszeitung „Romania libera“ waren am 28. März in Bagdad verschleppt worden. Die Opposition in Bukarest setzt sich für einen Truppenrückzug ein.

Auf einer Islamistenseite im Internet ist unterdessen ein Video aufgetaucht, das die Enthauptung eines irakischen Soldaten zeigt. Der Soldat soll zur „Fuchs-Brigade“ der irakischen Armee gehört haben. Dem Video ist eine Erklärung im Namen der Terroristengruppe des Jordaniers Abu Musab al-Zarqawi beigefügt. Darin heißt es, die Enthauptung sei eine Warnung „an jeden, der seine Religion verkauft und sich der Fuchs-Brigade anschließt, damit er weiß, was sein Schicksal sein wird“.

Die Bildung einer neuen irakischen Regierung lässt unterdessen weiter auf sich warten. Der Parlamentsabgeordnete Hussein al-Sadr, der zur Irakischen Liste des scheidenden Übergangsregierungschefs Iyad Allawi gehört, sagte vor der Presse in Bagdad: „Ich gehe aus verschiedenen Gründen davon aus, dass die Bekanntgabe der Regierungsbildung nicht direkt bevorsteht.“ Hinderungsgrund ist immer noch der Streit um eine Regierungsbeteiligung der Irakischen Liste Allawis.

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