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Irak: Radioaktive Materialien ungesichert

Vor dem Irak-Krieg und in den Monaten nach der Invasion könnten ungesicherte radioaktive Materialien einem Bericht des US-Kongresses zufolge aus dem Irak gebracht worden sein.

In dem am Mittwoch (Ortszeit) in Washington veröffentlichten Bericht hieß es, dass US-Truppen zwar rund 1400 radioaktive Quellen gesichert und davon etwa tausend beseitigt hätten, es gebe jedoch keine genauen Angaben über die tatsächliche Menge ungesicherten Materials im Irak.

Kritisch merkte der Bericht an, dass das Verteidigungsministerium „vor dem Krieg und sechs Monate danach nicht darauf vorbereitet war, radioaktive Quellen zusammenzutragen und zu sichern“. So seien nach dem Abschluss der Maßnahmen durch die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) in einem Nachbarland des Irak zweimal Lastwagen aufgefallen, die mit „ungesichertem radioaktivem Material“ illegal die Grenze passiert hätten. Außerdem habe das Pentagon keine Richtlinien zum Sichern solcher Materialien ausgegeben.

US-Truppen hatten nach der Invasion an zahlreichen Orten im Irak radioaktives Material gefunden. Die Funde, etwa in radiologischen Abteilungen von Kliniken, alarmierten die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) und den US-Kongress, weil das Nuklearmaterial von Terroristen zum Bau von so genannten schmutzigen Bomben verwendet werden könnte. Dabei handelt es sich um konventionelle Sprengsätze, die mit radioaktivem Material verbunden werden.

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