Irak: Prediger fordert Freilassung
In dem islamischen Rechtsgutachten werde die Entführergruppe dazu gedrängt, die beiden französischen Reporter sofort freizulassen und ihnen nichts anzutun, in Anerkennung der französischen Position zum Irak, sagte der ranghohe Geistliche am Sonntag mit Blick auf Frankreichs Ablehnung der US-geführten Invasion im Irak.
Der Gelehrte hängt der strengen Glaubensrichtung des Wahhabismus an und genießt großen Einfluss bei sunnitischen Extremisten-Gruppen, auf deren Konto die meisten Entführungen im Irak gehen. Der wahhabitische Islam ist in der Monarchie Saudiarabien, der Hüterin der heiligen islamischen Stätten Mekka und Medina, Staatsreligion.
Dem Geistlichen zufolge behinderte der von der US-Armee unterstützte Großeinsatz irakischer Sicherheitskräfte in der sunnitischen Rebellenhochburg Latifiaa die Bemühungen um eine Freilassung der Geiseln. Der Angriff auf Latifiya hat den Vorgang ihrer Freilassung gestört, sagte er vor Journalisten. Der Einsatz gegen Aufständische in der 30 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Region hatte am Samstag begonnen. Nach Angaben eines Angehörigen der irakischen Nationalgarde wurden seitdem 500 Verdächtige festgenommen. Geiseln seien jedoch nicht gefunden worden, sagte er in Mahmudiya.
Die Gegend um das südlich von Bagdad gelegene Latifiya gilt als besonders gefährlich für Ausländer. Es wird angenommen, dass die französischen Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot sowie ihr Ende August ermordeter italienischer Kollege Enzo Baldoni dort entführt wurden. Malbrunot und Chesnot waren am 20. August verschleppt worden. Am vergangenen Wochenende hatten ihre Entführer sich mit der Forderung gemeldet, das Kopftuchverbot an französischen Schulen aufzuheben.
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