Irak: Neue Foltervorwürfe gegen US-Armee
Demnach misshandelte eine Eliteeinheit auf der Jagd nach Saddam Hussein Gefangene. Herrington schrieb dem Artikel zufolge, einige Praktiken könnten technisch illegal sein. Außerdem hätten die Koalitionstruppen den irakischen Aufstand erst angefacht und sich unnötig Feinde gemacht, weil sie hunderte Gefangene möglicherweise grundlos über Monate hinweg festgehalten hätten.
Die Vorwürfe richten sich gegen ein gemeinsames Team aus CIA- und Armee-Soldaten, das zunächst Task Force 20 und später Task Force 121 genannt wurde. Zur Task Force 20 gehörten Army Rangers, Soldaten der Delta Force und später auch Navy Seals.
Larry Di Rita, Sprecher von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, bestätigte am Mittwoch den Bericht. Er wisse nicht, welche Offiziere genau von der Untersuchung erfahren hätten, die im Dezember 2003 an Generalmajor Barbara Fast übergeben wurde, die höchste Offizierin des Armeegeheimdienstes im Irak. Die US-Armee hat bislang behauptet, sie habe von Misshandlungen im Irak erstmals im Jänner 2004 erfahren. Dabei ging es um die Folter in Abu Ghraib im Oktober und November 2003. Der Herrington-Bericht bezieht sich auf Vorfälle in anderen Gefängnissen.
Laut Washington Post wusste auch Generalleutnant Ricardo Sanchez, der damalige Oberkommandierende im Irak, von dem Herrington-Report und alarmierte das US-Oberkommando. Auf Grund des Herrington-Berichts sei eine Untersuchung gegen die Eliteeinheiten eingeleitet worden.
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