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Irak: Muktada Al Sadr will Kampf ausweiten

Der irakische Schiitenführer Muktada al Sadr hat seinen bewaffneten Anhängern befohlen, den Kampf gegen die US- Besatzungstruppen auf das ganze Land auszuweiten.

„Wir haben jetzt eine zweite Phase des Widerstandes begonnen, und unsere Geduld mit den Okkupationstruppen ist zu Ende“, sagte Sadrs wichtigster Berater Kais al Khazali.

Der Aufstand werde auf den ganzen Irak ausgedehnt, weil die Besatzer ihr Vorgehen verschärft hätten und in den heiligen Städten Kerbala und Najaf zu weit gegangen seien, sagte Khazali und fügte hinzu: „Es wird Vulkanausbrüche geben.“

Die von den USA geführten Besatzungstruppen haben zuletzt ihre Angriffe gegen Sadr und dessen „Mahdi-Armee“ intensiviert. Die Abriegelung Najafs wurde verstärkt. In Kerbala, Diwaniya und Amara wurden Büros von Sadrs Bewegung zerstört. Nach Angaben der US-Armee wurden in den vergangenen Tagen Dutzende Mitglieder von Sadrs Miliz getötet.

Im Bagdader Schiiten-Viertel „Sadr-City“ war es am Sonntag zu Gefechten zwischen Anhängern des Geistlichen und US-Soldaten gekommen. Nach US-Angaben wurden bei der „Aktion zur Stabilisierung“ mindestens 18 schiitische Partisanen erschossen.

Indes ist der erste US-irakische Konvoi in der sunnitischen Stadt Falluja am Montag von der Bevölkerung mit Jubel empfangen worden. Angeführt von irakischen Zivilverteidigungskräften fuhren etwa zehn Panzer der US-Marineinfanteristen sowie Fahrzeuge der irakischen Polizei in der wochenlang umkämpften Stadt gemeinsam Patrouille.

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