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Irak meldet über 200 Tote bei Kämpfen in Basra

Bei den Kämpfen in der südirakischen Metropole Basra sind in der vergangenen Woche nach Angaben der Regierung in Bagdad mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

Ein Sprecher des Innenministeriums sprach am Montag von 210 Toten und 600 Verletzten in den Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und der schiitischen Miliz “Mahdi-Armee” des radikalen Predigers Muktada al-Sadr. Nach der Aufforderung Sadrs an seine Kämpfer, das Feuer einzustellen, normalisierte sich das Leben in Basra wieder. Ein Mitarbeiter Sadrs erklärte am Sonntagabend, die Miliz werde ihre Waffen nicht abgeben, was die Regierung gefordert hatte.

Die streng gesicherte “grüne Zone” im Zentrum der irakischen Hauptstadt ist am Montag neuerlich mit Raketen beschossen worden. Nach Augenzeugenberichten waren fünf Menschen von dem Angriff betroffen; zunächst war unklar, ob sie möglicherweise verletzt oder getötet wurden. “Die Raketen sind in der Nähe des Kontrollposten explodiert. Ich habe fünf Menschen gesehen, die am Boden lagen, darunter zwei US-Soldaten”, sagte der Augenzeuge. Die US-Armee wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. In der Sperrzone befindet sich neben der US-Botschaft auch die irakische Regierungszentrale. Das Viertel ist immer wieder Ziel von Granat- und Raketenangriffen.

Die Offensive irakischer Regierungstruppen gegen schiitische Milizen in Basra war vergangene Woche zum offenen Krieg eskaliert, die Gewalt erfasste auch Bagdad und schiitische Städte im südlichen Irak. Seit Freitag flogen US-Kampfflugzeuge zur Unterstützung der Regierungstruppen Luftangriffe auf Ziele in Basra.

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