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Irak: Kurdenpartei gegen Miliz-Auflösung

Gegen die geplante Auflösung von Milizen im Irak hat eine kleinere Kurden-Partei Widerstand angekündigt. Sie werde ihre 1.500 Kämpfer nicht entwaffnen.

Das teilte die Demokratisch-Soziale Partei Kurdistans am Mittwoch in ihrer Hochburg Sulaimaniya mit. Parteichef Mohammed Mahmud erklärte: „Als eine demokratisch-sozialistische kurdische Partei sind wir keine Miliz, sondern eine patriotische Kraft – daher haben wir nicht die Absicht, auch nur eine Waffe niederzulegen“. Insgesamt gehören 70.000 Kämpfer kurdischen Milizen im Irak an.

Der Ministerpräsident der Übergangsregierung, Iyad Allawi, hatte am Montag verkündet, neun Milizen mit insgesamt mehr als 100.000 Kämpfern hätten ihrer Auflösung in den kommenden 15 Monaten zugestimmt. Darunter sollten alle kurdischen Kämpfer fallen, die vor allem den Milizen der beiden großen Kurden-Parteien, PUK und KDP, angehören. Die Peschmerga-Milizen hatten sich im Widerstand gegen den gestürzten Präsidenten Saddam Hussein gebildet.

Nicht Teil der von Allawi verkündeten Vereinbarung sind die rund 10.000 Kämpfer der so genannten Mahdi-Miliz von Schiitenführer Muktada al Sadr.

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