Das erklärte ein Justizmitarbeiter, der seinen Namen nicht nennen wollte, am Freitag in Bagdad.
Saddam Hussein und drei Mitangeklagte müssen sich wegen eines Massakers im Jahr 1982 an 150 Schiiten in der Stadt Dujail nördlich von Bagdad verantworten. Bei einem Schuldspruch droht dem ehemaligen Machthaber die Todesstrafe. Er dürfte sich in einem Dutzend weiterer Prozesse für Verbrechen seines Regimes verantworten müssen.
Saddam Hussein wurde im April 2003 von US-geführten Truppen gestürzt und war anschließend untergetaucht. Ende 2003 wurde er von US-Soldaten gefasst. Ministerpräsident Ibrahim al-Jaafari hatte erklärt, die Regierung werde keine internationale Einflussnahme auf den geplanten Prozess dulden. Die US-Regierung soll hinter den Kulissen versucht haben, den Prozessbeginn hinauszuzögern, weil sie mit einer Verstärkung der Aktivitäten von Aufständischen rechnet. Der irakische Vizepräsident Adil Abdul Mahdi hatte erklärt, es gebe sowohl im Irak als auch aus dem Ausland Druck” auf die Regierung mit dem Ziel, den Prozessbeginn zu verschieben. Die Amerikaner haben sich von einigen Kreisen im Irak den Vorwurf eingehandelt, dass sie befürchteten, Saddam Hussein könnte vor Gericht Geheimnisse preisgeben, die für Washington unangenehm wären.
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