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"Irak größter Fehler seit Suez-Krise"

Der britische Ex-Außenminister Robin Cook hat den Irak-Krieg als „größten Fehler der britischen Außen- und Sicherheitspolitik seit der Suez-Krise“ im Jahr 1956 kritisiert.

Mit dem Krieg im Irak sei keine einzige Massenvernichtungswaffe entschärft worden, noch habe sich die Terrorgefahr für Großbritannien verringert, sagte Cook der Londoner Zeitung „The Independent“ vom Mittwoch. Stattdessen habe der Krieg die Autorität der Vereinten Nationen untergraben, eine Kluft zu den Hauptverbündeten in Europa geschaffen und dem Ansehen Großbritanniens vor allem in moslemischen Ländern geschadet.

Premier Tony Blair habe sein Land nicht in den Irak-Krieg geführt, weil er Beweise über die Existenz von Massenvernichtungswaffen gehabt habe, sondern weil er US-Präsident George W. Bush habe zeigen wollen, dass „Blair sein bester Freund und Großbritannien sein treuester Verbündeter“ sei, fügte Cook hinzu. Er war aus Protest gegen den bevorstehenden Irak-Einmarsch im März 2003 zurückgetreten.

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