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Irak: Großdemo gegen die US-Truppen

Tausende Iraker haben am Freitag in der Bagdader Schiiten-Vorstadt Sadr-City gegen die Präsenz der US-Truppen demonstriert. Sie wollen nur mit der irakischen Armee zusammenarbeiten.

Der radikale Prediger Muktada al- Sadr hatte angeblich die Menschen aufgefordert, gegen die geplante Einrichtung eines gemeinsamen Kommandozentrums der US-Armee und der irakischen Sicherheitskräfte in dem Vorort zu protestieren.

Die Iraker sollten nur mit der irakischen Polizei und Armee zusammenarbeiten, aber nicht mit den Besatzungstruppen, habe der Prediger gefordert. Nach Angaben der US-Armee hält sich Sadr schon seit Wochen im Iran auf, was dessen Anhänger bestreiten. Seiner „Mahdi-Armee“ wird angelastet, an der Entführung und Ermordung von Sunniten beteiligt zu sein. Die radikale schiitische Sadr-Bewegung, die vor allem in den städtischen Armenvierteln viele Anhänger hat, ist mit sechs Ministern in der Regierung vertreten.

Der Bürgermeister von Sadr-City wurde bei einem Anschlag verletzt. Ein Polizist, der ihn begleitete, sei getötet worden, als Angreifer das Feuer auf das Auto eröffneten, teilten irakische Vertreter und US -Polizisten am Freitag mit.

Extremisten haben unterdessen bei einem Angriff auf eine Patrouille im Nordirak zwei Polizisten und einen Zivilisten getötet. Nach Polizeiangaben wurden acht weitere Iraker verletzt, als die Angreifer die Beamten östlich von Kirkuk mit Schusswaffen und einem Sprengsatz attackierten. Die Polizei fand in Kirkuk am Freitag vier Leichen von Mordopfern, die gefoltert worden waren. Zwei der Opfer waren irakische Soldaten.

Das US-Militär teilte unterdessen mit, ein amerikanischer Soldat sei am Donnerstag in der nordirakischen Provinz Salaheddin getötet worden. Bei der Explosion eines Sprengsatzes neben seinem Fahrzeug wurde ein zweiter Soldat verletzt.

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