Irak-Geberkonferenz: Erwartungen gedämpft
Niemand erwarte, dass die Konferenz die rund 55 Milliarden Dollar (47,0 Mrd. Euro) aufbringe, die für den Wiederaufbau des Irak benötigt würden. „Es wird immer eine Finanzierungslücke geben“, sagte Powell auf die Frage von Reportern, ob die Zusagen der 68 Teilnehmerstaaten den Bedarf decken würden. Die 55 Milliarden Dollar seien ein Ziel, auf das man hinarbeite. Dies brauche aber einige Zeit, sagte Powell.
Auch die Vereinten Nationen (UNO) erwarten von der Konferenz nur erste Mittel für den Wiederaufbau. „Ich glaube, die kommenden zwei Tage werden, was die tatsächlichen Beiträge betrifft, nur ein Anfang sein“, sagte UNO-Generalsekretär Kofi Annan am Mittwoch in Madrid.
Vor dem Beginn der Konferenz waren außer den 20 Milliarden Dollar (17,1 Mrd. Euro) der USA lediglich weitere zwei bis drei Milliarden Dollar zugesagt. Jedoch standen unter anderem die Beiträge der wohlhabenden Golfstaaten noch aus. Deutschland hat nach Angaben des Auswärtigen Amtes mehr als 100 Millionen Euro zugesagt. Das österreichische Außenministerium wollte sich über die Höhe des eigenen Angebots bisher nicht äußern.
Entwicklungshilfe-Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hatte in einem Zeitungsinterview weitere Gelder abgelehnt. Auch Frankreichs Außenminister Dominique de Villepin sagte in Paris: „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt planen wir keine weiteren Hilfen.“ Frankreich und Deutschland gehörten zu den schärfsten Kritikern des von den USA angeführten Irak-Krieges.
Weder Wieczorek-Zeul noch Villepin nehmen selbst an der Konferenz teil. Deutschland wird durch einen Staatssekretär vertreten, Frankreich durch seinen Handelsminister. Die österreichische Delegation wird von Johannes Kyrle, dem Generalsekretär des Außenministeriums geleitet.
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