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Irak: Drei schiitische Geistliche entführt

In der irakischen Pilgerstadt Kerbala ist am Montagabend einer der prominentesten und umstrittensten schiitischen Geistlichen des Landes entführt worden.

Nach Angaben eines seiner Mitarbeiter stürmten bewaffnete Männer zwei Häuser und verschleppten Ajatollah Mahmud al-Hassani zusammen mit vier weiteren Männern.

Scheich Akram erklärte, außer Al-Hassani seien auch der Sprecher seiner Bewegung und der Leiter seines Seminars in Kerbala entführt worden sowie zwei seiner Leibwächter. Bisher ist unklar, ob es den Entführern um Lösegeld geht oder sie politische Motive haben.

Mitte August hatten sich Anhänger Al-Hassanis Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Der Kleriker lehnt die Präsenz der US- Truppen im Irak ab und kritisiert den aus seiner Sicht zu großen Einfluss des Irans auf die irakische Politik.

Nach dem Sturz des Regimes von Ex-Präsident Saddam Hussein hatte er sich der Bewegung von Muktada al-Sadr angeschlossen. Als der junge Prediger Al-Sadr die alleinige Führung der Gruppierung übernahm, trennten sich Al-Hassani und seine Anhänger jedoch von der Sadr- Bewegung.

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