Ich glaube, er wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich sage, dass Bremer der Diktator von Irak ist. Er hat das Geld und das letzte Wort, reagierte Brahimi am Mittwoch in Bagdad auf Kritik am starken US-Einfluss auf die Bildung der Übergangsregierung für den Irak.
Es seien nach wie vor die Amerikaner, die das Land regieren. Deshalb sei ihre Sichtweise bei der Zusammensetzung der Regierung selbstverständlich berücksichtigt worden. Brahimi hatte in den vergangenen Wochen die Besetzung der Übergangsführung mit ausgehandelt. Die neue Regierung war nach zähen Verhandlungen zwischen der US-Zivilverwaltung und dem inzwischen aufgelösten irakischen Regierungsrat gebildet worden.
Brahimi bezeichnete das Ergebnis als Kompromiss mit Stärken und Schwächen. Das Gesamtbild sei nicht ideal, aber dennoch sehr positiv. Die neue Übergangsregierung werde hart arbeiten müssen, um sich Legitimität zu verschaffen. Die einzelnen Mitglieder dürften nicht vergessen, dass sie nicht frei gewählt worden seien.
Kritik an der ethnischen und religiösen Zusammensetzung der Übergangsregierung wies Brahimi zurück. Es sei unmöglich, in einem Land wie dem Irak sämtliche Volksgruppen, Provinzen, konfessionellen Gruppen und jede der mehreren hundert politischen Parteien zufriedenzustellen, sagte der UN-Beauftragte.
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