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Irak: Angriff auf Innenministerium

Das irakische Innenministerium ist am Montagmorgen nach Polizeiangaben von bis zu dreißig bewaffneten Angreifern unter Beschuss genommen worden. Zwei Polizisten seien getötet und fünf weitere verletzt worden.

Die Angreifer seien mit rund zehn Autos vorgefahren und hätten das Amtsgebäude mit Granaten und automatischen Gewehren beschossen. US-amerikanische Soldaten haben unterdessen bei einem Luftangriff im nördlichen Tel Afar nahe der syrischen Grenze nach eigenen Angaben sieben Menschen getötet. Aus der südlichen Metropole Basra wurde der Tod von zwei britischen Soldaten gemeldet.

In einer am Montag veröffentlichten Mitteilung des US-Militärs im Irak hieß es, die Soldaten in Tel Afar seien am Sonntag mit Maschinengewehren und Panzerfäusten aus einer Moschee beschossen worden. Da es ihnen nicht gelungen sei, die Angreifer alleine zu überwältigen, hätten sie Kampfhubschrauber zur Verstärkung angefordert. Die Moschee sei ein bekannter Treffpunkt für Extremisten gewesen, die andere zu „Ungläubigen“ erklären, hieß es.

In der Ortschaft Al-Safra, 75 Kilometer östlich der Ölstadt Kirkuk, zerstörte nach Angaben der irakischen Polizei ein an der Straße versteckter Sprengsatz einen Tanklastwagen. Der Fahrer des Wagens wurde getötet. In Kirkuk nahmen irakische und amerikanische Sicherheitskräfte einen sunnitische Geistlichen und Moschee-Leiter fest.

Im Irak kommt es nahezu täglich zu Anschlägen von Aufständischen. Die Spannungen zwischen Sunniten und der von Schiiten geführten Regierung haben sich angesichts von Streitigkeiten um die künftige Verfassung verschärft, über die am 15. Oktober ein Referendum stattfinden soll. Bei einer Massenpanik in Bagdad in der vergangenen Woche kamen etwa tausend schiitische Pilger ums Leben.

Bei einem Autobombenanschlag auf einen Militärkonvoi in Bagdad kamen vier Zivilisten ums Leben, neun weitere fielen nach Polizeiangaben kleineren Anschlägen und Angriffen zum Opfer. In Bakuba kostete ein Granatenangriff am frühen Montagmorgen vier Menschen das Leben. Nahe der südirakischen Stadt Basra wurden bei einem Anschlag auf einen britischen Militärkonvoi zwei Soldaten getötet. Die Soldaten saßen in einem gepanzerten Streifenwagen, als bei Shaiba unweit von Basra am Straßenrand eine Bombe gezündet wurde, teilte ein Militärsprecher mit. Nach einer Aufstellung des Senders BBC sind seit der Stationierung britischer Truppen im Süden des Landes 92 Soldaten getötet worden. Das britische Kontingent in diesem Teil des Irak umfasst etwa 8500 Soldaten.

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