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Irak: Allawi schon vier Attentatsversuche überlebt

Der Ministerpräsident der irakischen Übergangsregierung, Ijad Allawi, hat seit seinem Amtsantritt im vergangenen Juni nach eigenen Angaben bereits vier Attentatsversuche überlebt. Erst fünf Tage zuvor habe jemand versucht, ihn umzubringen.

Einer seiner Wächter habe in Bagdad am Eingang zur so genannten Grünen Zone, in der die Treffen der Regierung stattfinden, ein verdächtiges Auto bemerkt. Das Fahrzeug sei kurz darauf explodiert. Anschließend seien zwei Verdächtige festgenommen worden. Die mutmaßlichen Attentäter seien zwei arabische Ausländer gewesen, „die einer der Organisationen angehören, die andere zu Ungläubigen erklärt“, fügte er hinzu.

Zur Terroristenfahndung allgemein sagte er: „Wir haben eine Anzahl von Terroristen festgenommen, darunter Anhänger von (Abu Mussab) el Zarkawi und Anhänger anderer Gruppen, die andere zu Ungläubigen erklären und die zum Umfeld (des Terrornetzwerks) El Kaida gehören.“ Neben Arabern seien auch Kämpfer aus anderen islamischen Regionen geschnappt worden, etwa aus Pakistan oder Tschetschenien.

Allawi behauptete in dem Interview außerdem, Ex-Präsident Saddam Hussein sei sehr deprimiert gewesen, als er erfahren habe, dass er (Allawi) nun Ministerpräsident des Irak ist. Auch habe der frühere Diktator zu Beginn seiner ersten Anhörung vor einem Untersuchungsrichter erstaunt reagiert. Saddam habe wohl keinen öffentlichen Prozess erwartet, sondern ein rasches Todesurteil, mutmaßte Allawi.

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