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Irak: 55 Tote bei Anschlag

Bei der Explosion einer Autobombe sind am Samstagabend in der irakischen Stadt Kerbala nach Behördenangaben mindestens 55 Menschen getötet worden.

Mindestens 70 weitere Personen seien verletzt worden, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in der schiitischen Pilgerstadt sagte.

Die Detonation ereignete sich in einem belebten Einkaufsviertel in der Nähe des Imam-Hussein-Schreins, der zu den größten Heiligtümern der Schiiten zählt. Die meisten der Opfer waren auf dem Weg zum Abendgebet. Den Angaben zufolge zündete ein Attentäter nur wenige hunderte Meter vom Schrein eine Autobombe.

Nach dem Anschlag am Samstagabend brach Chaos in dem Viertel aus. Menschen suchten verzweifelt nach verletzten oder getöteten Angehörigen. Einige Personen begannen, mit Steinen auf Polizisten zu werfen und beschuldigten die Beamten, die Bevölkerung nicht genug zu schützen. Die Polizei feuerte Schüsse in die Luft, um die Menge zu zerstreuen.

Bei einem ähnlichen Anschlag Mitte des Monats waren in Kerbala 42 Menschen ums Leben gekommen.

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