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Investoren verzichten auf Landesförderung

Trotz der leicht steigenden Mietpreise nimmt die Nachfrage nach Mietwohnungen im Verhältnis zum Ankauf von Eigentumswohnungen zu. Deshalb bleibt es interessant, private Mietwohnungen zu errichten. Allerdings wird die dafür vorgesehene Landesförderung nur begrenzt in Anspruch genommen.

„Die aktuelle wirtschaftliche Situation hält offenbar viele junge Paare oder Familien davon ab, sich für den Kauf einer Eigentumswohnung zu entscheiden.“ Das stellt Mag. Elmar Hagen, Lustenau, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Immobilienmakler und Bauträger, fest. „Zwar wären die Rückzahlungsraten aufgrund des aktuell besonders niedrigen Zinsniveaus in vielen Fällen nicht wesentlich höher als eine Miete, dennoch scheuen mehr Menschen als früher diese langfristige Bindung.“

Weniger Investoren

Der Bedarf an Wohnraum allerdings ist nach wie vor vorhanden, weshalb Mietwohnungen gefragt sind. Elmar Hagen: „Derzeit stellen wir fest, dass der geförderte private Mietwohnungsbau, also die Errichtung von Investorenwohnungen mit Unterstützung von Landgeld, zurückhaltend läuft. Die Landesförderung für diesen Bereich wird nicht annähernd ausgeschöpft.“ Der erfahrene Immobilienmakler verweist darauf, dass etwa im Raum Dornbirn die Mietkosten bei ca. 8 Euro/m2 liegen. „Geförderte Investorenwohnungen haben aber eine Mietobergrenze bei 6,20 Euro. Die Preise laufen offenbar den Bedingungen davon, wir hoffen auf eine moderate Anpassung.“

Immer mehr Investoren verzichten deshalb auf die Landesförderung. Mag. Hagen: „Das Land hat für 2009 und 2010 Förderungen für 200 Wohnungen festgesetzt. Davon sind bis Ende Mai 2010 gerade einmal 89 in Anspruch genommen worden.“ Wer Mietwohnungen ohne Landgeld baut, kann die marktgerechte Miete verlangen und muss auch nicht darauf achten, dass ein Mieter förderungswürdig ist.

Der Bau von Investorenwohnungen habe in der Vergangenheit deutlich dazu beigetragen, die Verknappung von Wohnraum zu verhindern, so Elmar Hagen.

Eigentum zur Altersvorsorge

Der Fachgruppenobmann setzt auch darauf, dass die Nachfrage nach Wohneigentum wieder anzieht. „Das ist für viele Menschen auch ein wesentlicher Beitrag zur Altersvorsorge. Wer in einer ausfinanzierten Eigentumswohnung lebt, kommt später viel leichter mit seiner Pension zurecht als Menschen, die davon auch noch Miete bezahlen müssen.“

Auch Investorenwohnungen sind für viele Menschen ein entscheidender Beitrag zur Altersvorsorge. Im Gegensatz zu manch anderen Formen der Geldanlage sorgen sie anhaltend für eine Zusatzpension, vorausgesetzt, sie sind in richtiger Größe in guter Lage errichtet. Elmar Hagen: „Die Miete ist ein regelmäßiges zusätzliches Einkommen. Das ist in einer Zeit, in der die Höhe der staatlichen Pensionen immer wieder ein Thema ist, besonders interessant.“

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