Sowohl für SW Bregenz als auch für FC Hard könnte das emotionsgeladene Nachbarschaftsduell das vorerst letzte Regionalligaderby sein. Das „Skandalderby“ vom 17. Oktober letzten Jahres im Waldstadion Hard mit vier verletzten Spielern von Hard und zwei Ausschlüssen bleiben wohl stets in Erinnerung. Vor der brisanten Partie standen die beiden Kapitäne Rifat Sen (SW Bregenz) und Markus Grabherr (Hard) den VN Rede und Antwort. Während die Zukunft von Rifat Sen (25) noch offen ist, hat Werner Grabherr (29) sich auch im dreizehnten Jahr in Folge für den FC Hard entschieden, nächste Saison für die Elf unter Trainer Oliver Schnellrieder zu spielen.
Was sind die Gründe für die derzeitige schlechte Tabellensituation?
RIFAT SEN (Bregenz): Schon im Herbstdurchgang haben wir viel zu viele Punkte verschenkt und sind immer weiter in Abstiegsgefahr geraten. Uns helfen nur Siege um den nötigen Ligaerhalt doch noch Wirklichkeit werden zu lassen. Es gilt nun den Erfolgslauf zu prolongieren und das nicht mehr geglaubte Wunder zu fixieren. Natürlich hat auch der Trainereffekt uns zu solch einem Schlussfurioso dazu beigetragen.
MARKUS GRABHERR (Hard): Ein miserabler Start ins Frühjahr und das Fehlen von Pflichtsiegen hat uns in diese schlechte Ausgangslage geführt. Oft sind wir trotz guten Leistungen in Schönheit gestorben. Wir können aber in den drei verbleibenden Partien neun Punkte holen um so in der Drittklassigkeit zu bleiben.
Ist das Skandalderby vom Hinspiel am 17. Oktober (0:0) mit vier verletzten Spielern und zwei Ausschlüssen heute noch im Hinterkopf?
RIFAT SEN: Nein. Das Derby in Hard ist Vergangenheit. Die beiden Vereine haben sich versöhnt und es besteht keine Feindschaft. Es wird im Rückspiel nun sicher fair bleiben, aber für 90 Minuten herrscht Abstiegskampf pur im Casinostadion.
MARKUS GRABHERR: So ein Spiel bleibt stets in ewiger Erinnerung. Sowas kann man nicht vergessen und bleibt ein Leben lang in den Köpfen aller Spieler. Der Sport soll im Rückspiel im Vordergrund stehen, hoffentlich kommt es nicht noch einmal zu einem Szenario. Obwohl beide Klubs mitten im Abstiegssumpf stecken. Die vielen Zuschauer sollen im Rückspiel ein Werbung für den Regionalligafußball sehen.
Was sind die Gründe für einen Nichtabstieg von Bregenz bzw. Hard?
RIFAT SEN: Erst seit drei Spielen trage ich die Kapitänsbinde, welche ich von Christoph Fleisch übernommen habe, und es gab seitdem nur Siege. Die knochenharte Arbeit mit Trainer Daniel Madlener trägt Früchte. Alle ziehen an einem Strang. Wir wissen was jetzt zu tun ist.
MARKUS GRABHERR: Unsere Form ist sehr ansteigend und wissen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können. Unsere Qualität reicht allemal für den Klassenerhalt aus. Mit dem Abstiegsgespenst beschäftigen wir uns schon viele Jahre, unsere Erfahrung in dieser prekären Situation ist ein Pluspunkt.
SW Bregenz – Hotel am See FC Hard Samstag 21. Mai
Casinostadion, 16 Uhr, SR Gangl (V) Hinspiel: 0:0
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