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Interview mit SEAL

Seal, der eleganteste Soulist der internationalen Popmusik, kommt am 9. Juli 2008 live nach Wien. Zu diesem Anlass haben wir den Superstar schon vorab zum Gespräch gebeten.

Warst du schon einmal in Wien? Wie hat es dir gefallen?

Natürlich war ich schon in Wien. Es ist kein Geheimnis, dass Wien eine schöne Stadt ist. Und dieser spezielle Kuchen mit Schokolade, wie hieß der noch mal?

Sachertorte!

Ja, genau, Sachertorte, der ist sehr lecker! Wir waren auch in der Hofreitschule, und meine Frau hat mir in Wien eine Uhr gekauft, eine super Uhr! Wien ist echt toll, ich mag die Stadt sehr.

Wie ist deine Beziehung zu deinem Publikum?

Ich muss sagen, ich habe wirklich Glück, denn das Publikum meiner Konzerte ist immer gut. Generell wird das Publikum aber oft falsch wahrgenommen – das ist ein Fehler, den Künstler oft machen. Wenn jemand dafür bezahlt, eine Show zu sehen, zahlt er nicht, um eine schlechte Show zu sehen. Das Publikum will eine gute Show sehen. Manchmal ist die Kultur der Leute anders, sie haben eine andere Art, zu zeigen, dass es ihnen gefällt, aber das heißt noch lange nicht, dass sie steif oder kühl sind. Niemand kommt, um eine schlechte Show zu sehen, jeder möchte eine gute Show sehen. Jeder Abend ist wie eine Beziehung, die man eingeht, es ist ein Prozess, man muss sich kennenlernen, und du musst als Künstler dafür sorgen, dass das Publikum sich so fühlt, als wäre es Teil eines guten Films.

Was erwartet uns bei deiner Show in Wien?

Es wird eine Show mit sehr vielen interessanten Video-Komponenten werden – und ich werde sehr viele meiner neuen Songs spielen.

Wie lange vorher beginnst du mit deiner Band zu proben?

Es kommt immer darauf an, wie gut die Band ist, und auch, ob die Chemie stimmt. Wenn man sich gut versteht, macht es Spass, viel gemeinsam zu proben. Ich halte aber nichts davon, zu viel zu proben.

Was magst du lieber: Konzerte spielen oder im Studio arbeiten?

Also, die Arbeit im Studio ist toll, weil abends kann ich dann nach Hause gehen und Zeit mit meiner Familie verbringen. Aber auf Tour sein ist auch super! Ich liebe es, verschiedene Städte zu besuchen und jedes Mal vor einem anderen Publikum aufzutreten, zu singen, neue Nuancen in meiner Stimme zu entdecken und jeden Tag etwas Neues über mich selbst und andere Kulturen und Menschen zu lernen. Das ist wunderbar.

Könntest du ohne Musik zu machen glücklich sein?

Nein, das wäre nicht möglich.

Wann hast du herausgefunden, dass du Musik machen willst?

Als junger Teenager, als ich zum ersten Mal Erfahrungen mit dem Musik machen gemacht habe. Den ersten richtigen Song habe ich allerdings erst mit 23 geschrieben, es war kein guter Song, aber es war mein erster!

Beim Song “Wedding Day” singst du im Duett mit deiner Frau Heidi Klum. Arbeitest du gerne mit ihr? Werdet ihr wieder musikalisch zusammen arbeiten?

Ja, natürlich, die Arbeit mit ihr hat viel Spaß gemacht! Darum habe ich sie ja auch gefragt. Sicher ist es möglich, dass wir wieder etwas gemeinsam machen. Das ist der Vorteil, wenn man sein eigener Boss ist, ein Singer Songwriter, der das machen kann was er gerne mag und liebt. Es fühlt sich sehr natürlich an, wenn wir gemeinsam singen, also liegt es sehr nahe, dass wir beide wieder gemeinsam singen. “Wedding Day” habe ich an unserem Hochzeitstag geschrieben und somit war es ganz klar für mich, ein Duett mit Heidi zu singen, außerdem hat es Spaß gemacht. Und es ist etwas, dass man schätzt, weil dieser Tag durch den Song unsterblich geworden ist. Der Song wird auch noch da sein, wenn wir nicht mehr sind.

Du versprühst sehr viel positive Energie. Woher kommt das?

Ist das so? Das muss ich mir merken! Naja, ich finde, es ist wirklich wichtig, zu versuchen, ein positives Leben zu führen. Man hat wirklich Glück, wenn man – so wie ich – mit einem Background wie dem meinen ein Leben führt, wie ich es heute tue. Wenn man so viel Erfolg hat, dann passiert es, dass viele Menschen, die aus ähnlichen Verhältnissen stammen, zu dir aufschauen und sagen: ‘Wenn er es schafft, dann schaffe ich es auch.’ Und diese Leute sehen dir genau zu, sie schauen auf alles was du tust, also hast du auf einmal eine große Verantwortung. Darum finde ich es nicht richtig, wenn Künstler sagen: “Ich kann machen was ich will.” Es gibt einige Künstler, die ein sehr rücksichtsloses Leben führen und überhaupt keinen Respekt vor ihrem Beruf zeigen. Ich verstehe, dass jeder Mensch so seine Probleme hat, aber du musst Verantwortung zeigen, wenn du in der Öffentlichkeit stehst. Auch wenn man sich mal nicht 100% gut fühlt und nicht die Welt umarmen möchte, sollte man es zumindest versuchen. Darum versuche ich meine Nase sauber zu halten und mein Leben positiv zu leben, weil ich finde, dass es wichtig ist, den Menschen, die dich mögen, einen guten Eindruck zu vermitteln.

Wie sind deine Fans hierzulande?

Besonders in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Fans sehr loyal. Und sie sind sehr warmherzig. Also freue ich mich schon sehr darauf, wiederzukommen.

(Interview: Jasmin Al-Kattib)

SEAL: Am 9. Juli 2008 live in der Arena in Wien!

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