Von Seff Dünser (NEUE)
Insolvenzrechtlich wurde eine der größten Firmenpleiten der letzten Jahren in Vorarlberg nun aufgearbeitet. Das Insolvenzverfahren über das Regionalflugunternehmen Intersky am Landesgericht Feldkirch wurde am 25. April abgeschlossen. Das bestätigte gestern auf NEUE-Anfrage Gerichtssprecher Norbert Stütler.
Die Gläubiger erhalten relativ viel Geld. Die Gläubigerquote betrage 34,84 Prozent, sagte Stütler. Der Wert der zu verteilenden Konkursmasse wurde mit rund 4,7 Millionen Euro beziffert. Masseverwalter Lukas Pfefferkorn hat von den Forderungen der Gläubiger 13,7 Millionen Euro anerkannt.
Betrieb nicht fortgeführt
Ursprünglich hatten mehr als 2700 Gläubiger Forderungen von mehr als 86 Millionen Euro angemeldet. Ende 2015 hat das Vorarlberger Flugunternehmen Konkurs angemeldet.
Der Betrieb der in die Pleite geschlitterten Fluglinie wurde eingestellt und wird nicht mehr fortgeführt werden, teilte der Anwalt der Geschäftsführer am Donnerstag auf NEUE-Anfrage mit. Der gerichtlich bestellte Masseverwalter hat den drei Intersky-Geschäftsführern vorgeworfen, die Zahlungsunfähigkeit des in Bregenz angesiedelten Unternehmens zu spät angemeldet zu haben. Deshalb hat der Dornbirner Rechtsanwalt die drei Geschäftsführer arbeitsrechtlich und zivilrechtlich verklagt. Die Klagsforderungen beliefen sich auf insgesamt rund 2,7 Millionen Euro.
Mittlerweile wurden die Arbeits- und Zivilprozesse am Landesgericht Feldkirch mit Vergleichen beendet. Eine deutsche Versicherung soll demnach überraschenderweise doch noch die Haftung für die Intersky-Geschäftsführer übernommen und rund zwei Millionen Euro bezahlt haben.
In die Konkursmasse flossen auch finanzielle Erlöse aus dem Verkauf von Intersky-Flugzeugen. Zumindest ein Flugzeug hat dem Vernehmen nach die US-Regierung gekauft.
Der Anwalt der Intersky-Manager merkte an, dass keiner der Intersky-Geschäftsführer strafrechtlich belangt worden sei.
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