Das ukrainische Künstlerduo Yuriy Kruchak und Yuliya Kostereva richtet seine Aufmerksamkeit auf Orte, in denen Vergangenheit und Moderne aufeinander treffen, wo sich Ost und West berühren, an denen Menschen nach ihrem eigenen Verständnis von Gegenwart und Zukunft suchen. In den Wiener Parks und Uferbänken der Donau haben die beiden Kunstschaffenden solche Plätze gefunden. In ihrem Projekt Hidden stories untersuchen sie die Atmosphäre der Donauinsel und interagieren mit dort lebenden Obdachlosen. Kruchaks und Kosterevas Ziel ist es, Menschen, die normalerweise von künstlerischen Prozessen ausgeschlossen sind, zu Mitwirkenden und Mitschöpfern von Kunst zu machen. Sie dokumentieren ihre Arbeit mit Fotografie und Video.
Der serbische Künstler Sinia Ilic präsentiert zwei unterschiedliche Arbeiten in dieser Ausstellung. Das Projekt Brief an Heiner M, Version II entstand durch die Zusammenarbeit mit dem kroatischen Künstler Goran Fercec. Goran Fercec ist ein junger Schriftsteller, der mit seinem Theaterstück, Brief an Heiner M 2007 den Dramenwettbewerb Über Grenzen Sprechen gewonnen hat. Bei dem Projekt Brief an Heiner M, Version II entstanden Texte, die sich zwischen der Performance und dem fiktionalen Text bewegen. Ilic entwirft eine Art Storyboard, als Verbindung zwischen Zeichnung und Text, die allerdings nicht in direktem Zusammenhang stehen. Manchmal folgen die Bilder dem Erzählten, manchmal haben sie ihre eigene Art, ihren Weg zu kommentieren, um einen breiteren Kontext und weitere Bilder zu schaffen.
Sein zweites Projekt On fatigue behandelt die Ermüdung der Menschen: Gesichter, die müde sind vom hier und jetzt, aber immer noch oder nie bereit für einen radikalen Eingriff sind. Müde vom Wissen über das was vor sich geht und nicht wissend wo und wie sie beginnen sollen.
Die kroatische Künstlerin Ana Kadoic nützt Malerei, Video und Installation um Formen in Prozesse zu bringen, die im Kontrast zur ihrer eigentlichen Hermetik stehen. Dabei ist sie auf der Suche nach Entwicklung und Veränderung. Kadoic interessiert sich für die Form als Phänomen. Sie bringt sich selbst in die Position eines Beobachters, der sich ganz auf seine subjektive Auffassung verlässt und Schlüsse zieht, ohne dabei zu hinterfragen, was dem eigentlichen Objekt zugrunde liegt. Durch das Eingreifen in die Form, beginnt sich die Struktur von Grund auf zu verändern. Dieser Prozess kann zu entscheidenden Veränderungen des Lesens der Formstruktur führen.
Vernissage: Dienstag, 09. 06. 2009, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 10. 06. 31. 07. 2009, Mo Fr, 14.00 bis 18.00 Uhr, Eintritt frei
Ort: Galerie ArtPoint, Universitätsstraße 5, 1010 Wien
Ein Projekt von: KulturKontakt Austria
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