Insider berichten: Maschine durch Russland abgeschossen

Der Absturz einer Passagiermaschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan mit 30 Toten geht Insidern zufolge auf Beschuss durch die russische Flugabwehr zurück. Das sagten vier mit den Ermittlungen in Aserbaidschan vertraute Personen am Donnerstag Reuters. "Niemand behauptet, dass es absichtlich passiert ist", sagte einer der Insider. Angesichts der Fakten erwarte die Regierung aber, "dass die russische Seite den Abschuss des aserbaidschanischen Flugzeugs zugibt".
Vorläufige Ermittlungsergebnisse deuten auf russisches Luftabwehrsystem hin
Einer mit den Ermittlungen vertrauten Person zufolge deuten die vorläufigen Ergebnisse darauf hin, dass das Flugzeug von einem russischen Luftabwehrsystem des Typs Pantsir-S getroffen worden sei. Dessen Kommunikation beim Anflug auf Grosny sei durch elektronische Kriegsführungssysteme lahmgelegt worden. Von russischer Seite gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme.
Offiziell äußerte sich Kasachstan zurückhaltend. Derzeit könne man weder bestätigen noch dementieren, dass die russische Luftabwehr die Maschine abgeschossen habe, sagte der Vize-Regierungschef des Landes. Die Untersuchung habe noch zu keinem Ergebnis geführt, fügte ein Staatsanwalt hinzu.
NATO fordert umfassende Untersuchung des Flugzeugabsturzes
Das westliche Verteidigungsbündnis NATO forderte Aufklärung. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Opfern des Azerbaijan Airlines-Fluges J28243", schrieb Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah auf X. "Wir wünschen den bei dem Absturz Verletzten eine schnelle Genesung und fordern eine umfassende Untersuchung."
Am Mittwoch war der Jet vom Typ Embraer 190 in der Nähe der kasachischen Stadt Aktau abgestürzt. Dabei starben 38 Menschen. An Bord waren nach Angaben der Azerbaijan Airlines 62 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Das Flugzeug hatte ein Gebiet in Russland verlassen, das das russische Militär noch vor kurzem gegen Angriffe ukrainischer Drohnen verteidigt hatte.
Unglücksmaschine: Hunderte Kilometer vom Kurs abgewichen
Die Maschine mit der Flugnummer J2-8243 war der Airline zufolge auf dem Weg von Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Sie habe etwa drei Kilometer von der kasachischen Stadt Aktau entfernt notlanden müssen. Staatliche russische Agenturen meldeten, das Flugzeug sei wegen Nebels in Grosny umgeleitet worden. Aktau liegt auf der anderen Seite des Kaspischen Meeres - gegenüber von Aserbaidschan und Russland. Unklar blieb zunächst, warum die Maschine Hunderte Kilometer vom Kurs abwich.
(APA/dpa)
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