Innsbrucker Gemeinderat stimmt für Bewerbung für Eurovision Song Contest 2026

Für die Austragung des Eurovision Song Contest 2026 in Innsbruck stimmten die 22 Mandatare der Regierungsfraktionen "JA - Jetzt Innsbruck", Grüne und SPÖ. Die 18 Gemeinderäte der Opposition aus FPÖ, "das Neue Innsbruck", KPÖ, Liste Fritz und Alternative Liste (ALI) votierten hingegen dagegen.
Bürgermeister Anzengruber will Kosten für Eurovision Song Contest 2026 mit Wirtschaft und Tourismus stemmen
Wegen einer mit dem ORF vereinbarten Vertraulichkeitsklausel fand die Sitzung am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es dürfte jedenfalls zu einer lebhaften und kontroversiellen Debatte gekommen sein, war doch im Vorfeld seitens der Oppositionsparteien scharfe Kritik an der Vorgangsweise bzw. Informationspolitik von Bürgermeister Johannes Anzengruber ("JA - Jetzt Innsbruck") und vor allem an den veranschlagten Kosten in Zeiten prekärer Budgetlagen geübt. Von einem "finanziellen Desaster" sprach etwa die FPÖ, "das Neue Innsbruck" vermisste ein transparentes, tragfähiges Finanzkonzept, zudem seien die Sicherheitskosten ungeklärt. Die Liste Fritz forderte gar, die Bewerbung zurückzuziehen.
Anzengruber warb dagegen gegenüber dem ORF Tirol einmal mehr für die Bewerbung Innsbrucks und wies darauf hin, dass die Stadt ja nicht alleine ins Rennen gehe. "Es ist uns gelungen, gemeinsam mit Tourismus und Wirtschaft eine tolle Finanzierung aufzustellen", hielt er fest. Der Anteil der beiden Partner sei zudem "größer als jener der Stadt". Dies sei der "ausschlaggebende Punkt" gewesen, Innsbruck könne sich dies alleine nicht leisten. "Aber so ist es schaff- und machbar", war der Stadtchef überzeugt. Konkrete Zahlen zum Budget wurden indes aufgrund einer Geheimhaltungsvereinbarung nicht genannt. Laut "Tiroler Tageszeitung" war jedoch von einer Kostenvorschau über 19,47 Millionen Euro bzw. budgetwirksamen rund 17 Millionen Euro die Rede gewesen.
Eurovision Song Contest 2026: Entscheidung zwischen Innsbruck und Wien im August
Nach dem Gemeinderatsbeschluss gilt es nun abzuwarten, wer vom Veranstalter ORF den Zuschlag erhält. Neben Innsbruck warf auch die Bundeshauptstadt Wien ihren Hut in den Ring. Während in Innsbruck das Event in der Olympiahalle über die Bühne gehen soll, bot Wien die Stadthalle als Austragungsort an. Anfang August wird eine Entscheidung erwartet.
(APA/Red)
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