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Innauers Tournee-Bilanz

Die ÖSV-Springer hatten bei der Vierschanzen-Tournee bis zum Schluss für Spannung gesorgt und um die besten Plätze mitgemischt.

Toni Innauer schwankte zwischen Zufriedenheit und leichter Enttäuschung. Am Ende blieben für Martin Höllwarth der zweite Gesamtrang sowie die Plätze drei und zwei in Oberstdorf bzw. Garmisch, der Gesamt-Vierte Thomas Morgenstern lag nach Rang zwei beim Auftakt noch drei Mal unter den Top Ten.

„Wir haben es vier Mal dem Sieger nicht leicht gemacht, nichts war entschieden, bevor der letzte Österreicher herunten war“, bilanzierte der ÖSV-Sportdirektor, den nur eines störte: „Dass wir trotz zweimaliger Führung nicht gewonnen haben.“ Doch das Windglück war im Finale weder in Innsbruck noch in Bischofshofen auf Seiten der Österreicher gewesen. In den vergangenen 16 Tourneebewerben gab es zwar 13 Podestplätze, ein Sieg gelang aber nicht. „Gewinnen ist schwer geworden“, meinte Innauer,

Topform alleine sei diesmal zu wenig gewesen, es hätte auch der Unterstützung durch einen Lufthauch bedurft. „Es hat Jahre gegeben, da hätte Höllwarth mit seiner diesmal gezeigten Konstanz die Tournee gewonnen“, erklärte der Olympiasieger von 1980, der aber die Klasse von Gesamtsieger Sigurd Pettersen anerkannte. „Er war einen Tick besser, die hohe Führung nach Oberstdorf hat ihn locker gemacht.“

Höllwarth hatte sich vorgenommen, acht gute Wettkampfsprünge zu zeigen und dieses Ziel hat der Zillertaler erreicht. Dass einer besser war, musste er akzeptieren. „Ich bin glücklich, das war sicher meine stärkste Tournee. Leider hat das nötige Quäntchen Glück gefehlt“, meinte die aktuelle Nummer eins des ÖSV-Teams. Höllwarths Zimmerkollege Thomas Morgenstern hat bei der Tournee ein großartiges Comeback geschafft und gilt als die große Hoffnung. Dass es in Bischofshofen nicht zum Sieg gereicht hat, nahm der Kärntner nicht tragisch. „Ich war einmal Zweiter und in allen vier Bewerben unter den besten Acht, was will man als Siebzehnjähriger mehr“, sagte Morgenstern.

Trainer Hannu Lepistö war enttäuscht, dass es auch im zweiten Jahr seiner Amtszeit zu keinem Sieg gereicht hatte. „Außerdem ist das Loch zwischen Höllwarth, Morgenstern und dem Rest zu groߓ, meinte der Finne, der für Liberec Umstellungen im achtköpfigen Weltcup-Team vornahm. Wolfgang Loitzl kommt an Stelle von Martin Koch zum Zug und Christian Nagiller ersetzt Andreas Widhölzl. Der Tiroler Widhölzl, Österreichs bisher letzter Tourneesieger (1999/2000), wird ein Spezialtraining absolvieren. „Ich brauche lockere Trainingssprünge, damit sich alles wieder einschleift.“

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