Der Bau, eine Halle mit rund 600 Quadratmetern Nutzfläche, soll als studentisches ‚Ausstellungslabor‘ ebenso dienen wie zur Herstellung von großformatigen Kunstwerken. Sie wird in einem Innenhof des denkmalgeschützten Baus von Paul Friedrich Posenenske am Rande der barocken Karlsaue errichtet. Damit greift die Universität auf einen Standort zurück, den Posenenske in den 90er Jahre für eine mögliche Erweiterung entwickelt hatte.
Feingliedriger Holzbau
Der neue Baukörper tritt als hölzern konstruktiver Pavillon mit einer feingliedrigen Architektursprache in Erscheinung. Das äußere Erscheinungsbild wird bestimmt durch den direkten Ausdruck der Konstruktion und Materialität. Dunkles Holz und in Metall gefasste Fenster prägen die einfache und doch stimmungsvolle Semantik des Hauses. Ein System aus Tageslichtlinsen im oberen Bereich der Fassade bringen diffuses Licht in den Innenraum und verleihen der Fassade die besondere Anmutung.
Solide Oberflächen aus Holz, geschliffenem Beton, Faserzementplatten und einfache Trennwände aus lasiertem Holz bereichern den Innenraum mit ihrer angenehmen Erscheinung und Haptik. Der Bau soll noch in diesem Jahr vorbereitet werden und Ende 2018 abgeschlossen sein.
Nach einem Präqualifikationsverfahren wurden insgesamt 12 Projekte für den Neubau des Kunstraumes abgegeben und von einer Jury bewertet. Die eingereichten Entwürfe werden in Kürze in einer Ausstellung präsentiert. Dem Preisgericht gehörten unter anderem der Präsident der Universität Kassel, Prof. Dr. Reiner Finkeldey, der Rektor der Kunsthochschule, Prof. Joel Baumann, und der Architekt Prof. Philipp Oswalt an.
Die Bregenzerwälder Sven Matt und Markus Innauer zeichneten als Teil einer Architekten-ARGE mit Gohm/Hiessberger auch schon für das Siegerprojekt für die Nachnutzung des ehemaligen Rupp-Areals in Lochau sowie für das Siegerprojekt zum Neubau der Patscherkofelbahn in Innsbruck verantwortlich.
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