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Infrastruktur-Offensive soll in Saison 2016/17 schon wirken

Auftakt zur neuen Bundesliga-Saison
Auftakt zur neuen Bundesliga-Saison
Fünf Tage vor Beginn der 43. Saison hat Österreichs Fußball-Bundesliga am Montagabend ihre Kick-off-Veranstaltung durchgeführt. Bei der Pressekonferenz in Wien rückte die Bundesliga die Schlagworte "Infrastrukturoffensive" und "Zuschauerzahlen" in den Fokus. Ob der im Mai beschlossenen Änderung des Ligaformats für die Saison 2018/19 zeigte sich die Bundesliga-Spitze rundum glücklich.


Bundesliga-Präsident Hans Rinner bezeichnete die Formatänderung erneut als “sehr, sehr gute Entscheidung”, wenn auch Details, etwa in Bezug auf den Play-off-Modus, noch bis zum Jahresende geklärt werden müssten. Rinner, der seit 2009 als Liga-Präsident fungiert, freut sich schon auf die Ausscheidungsspiele: “Die Play-off-Spiele werden spannend werden. Es wird mehr Spiele mit Entscheidungscharakter geben.”

Der erste Anstoß der kommenden Saison obliegt Vizemeister Rapid Wien. Am Samstag um 16.00 Uhr gegen Ried erfolgt die Bundesliga-Premiere im neu erbauten und am vergangenen Samstag feierlich eröffneten Allianz-Stadion. Als “Schmuckstückerl” bezeichnete Rinner das neue Heimstadion der Hütteldorfer. “Es ist eine Benchmark für die anderen Vereine, auch für alle Kommunen außerhalb von Wien”, so der Ehrenpräsident von Sturm Graz.

Angesichts der Infrastrukturprojekte anderer Vereine, wie sie Austria, Sturm und Altach derzeit realisieren, sieht sich die Bundesliga auf einem guten Weg. Es werde besser in Österreichs Stadien, so der Tenor: Man habe den Komfort und damit auch die Zufriedenheit der Zuschauer steigern können, so Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Das würden verschiedene von der Bundesliga in Auftrag gegebene Studien zeigen. “Ich darf berichten, dass wir in Bezug auf Infrastruktur in den vergangenen vier Jahren ein Gesamtinvestment von 150 Mio. Euro umgesetzt oder in Umsetzung haben. Da können wir wirklich sehr stolz sein”, erklärte Rinner. Mit Beginn dieser Saison ist zudem in sämtlichen Stadien der Oberhaus-Clubs eine Rasenheizung eingebaut.

Die angestrebte Trendumkehr der sinkenden Zuschauerzahlen beschäftigt die Schirmherren der Liga weiter. Nach einem leichten Plus im Vorjahr war der Besucherzuspruch in der vergangenen Saison wieder leicht rückläufig und sank von 6.576 (2014/15) auf 6.274. Rinner ist angesichts der Infrastrukturmaßnahmen aber zuversichtlich. “Den Negativrekord in Bezug auf Zuschauer sollten wir hinter uns haben”, sagte Rinner und betonte: “Wir werden die Zuschauerzahlen steigern.”

Erst im Vorjahr noch hatte sich die Bundesliga vorgenommen, im Windschatten des erfolgreichen ÖFB-Teams den Wert bis 2020 auf über 10.000 zu steigern. In der Vorsaison lag jedoch nur Rapid (16.860) über dieser Marke, Sturm Graz (8.495) und Meister Salzburg (8.483) folgten mit Respektabstand. Von diesem Ziel will die Bundesliga aber nicht abweichen. “Es ist eine Vision. Und eine Vision bleibt so lange eine Vision, bis sie erreicht wurde”, bekräftigte Rinner. Mit dem Abschneiden der ÖFB-Equipe bei der EM in Frankreich war auch der Liga-Präsident nicht glücklich: “Wenn wir bei der EURO sportlich besser abgeschnitten hätten, hätten wir mehr Euphorie mitnehmen können.”

Sportlich erwartet die Bundesliga eine spannende Meisterschaft, wie Rinner verriet: “Ich gehe davon aus, dass die Meisterschaft ausgeglichener sein wird, als die Jahre zuvor.” Die Sportdirektoren der Bundesliga-Clubs hätten in der Sommer-Transferperiode gute Arbeit geleistet. “Mit den Transfers der vergangenen Tage bin ich sehr zufrieden. Wir haben weitere Leute mit Qualität nach Österreich bekommen”, meinte Rinner. Sein Pendant, Vorstand Ebenbauer, suggerierte jedoch, dass die Fluktuation im Kader der Mannschaften wohl hochbleiben würde. “Wir sind aufgrund unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten eine Ausbildungsliga, dabei bleibe ich.”

Zum nunmehr dritten Mal vergab die Bundesliga das “Goldene Pfeiferl”. Zum dritten Mal wählten die Präsidenten, Manager und Trainer den 33-jährigen Harald Lechner zum besten Referee der abgelaufenen Saison.

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