Inflation im August auf 4,1 Prozent gestiegen

Ohne diese drei Bereiche hätte die Inflationsrate lediglich 2,2 Prozent betragen. Im Vergleich zum Juli erhöhte sich das allgemeine Preisniveau um 0,2 Prozent.
Stärkste Teuerung bei Wohnen, Wasser, Energie
Der Bereich Wohnen, Wasser und Energie hatte mit einem Plus von 6,1 Prozent den größten Anteil an der Teuerung. Hauptverantwortlich waren die Strompreise, die sich binnen Jahresfrist um 37,2 Prozent erhöhten - ein Effekt, der auch auf den Wegfall der staatlichen Strompreisbremse sowie auf höhere Netzentgelte und Abgaben zurückzuführen ist. Fernwärme wurde ebenfalls teurer (+1,2 Prozent). Dämpfend wirkten hingegen weiterhin die Preise für Heizöl (-4,1 Prozent), feste Brennstoffe (-3,7 Prozent) und Gas (-2,8 Prozent). Auch die Mieten legten mit +4,4 Prozent stärker zu als im Juli.
Restaurants, Hotels und Lebensmittel verteuern sich weiter
In Restaurants und Hotels stiegen die Preise um 6,1 Prozent, stärker als im Vormonat. Während Bewirtungsdienstleistungen mit +6,1 Prozent besonders kräftig zulegten, schwächte sich der Preisanstieg bei Beherbergungen leicht auf 5,6 Prozent ab. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 5,2 Prozent. Besonders spürbar waren die Preiserhöhungen bei Fleisch (+6,2 Prozent) sowie bei Milch, Käse und Eiern (+7,5 Prozent). Brot und Getreide kosteten um 3,1 Prozent mehr, Gemüse um 2,4 Prozent. Kaffee verteuerte sich auf Jahressicht sogar um 23,8 Prozent.
Teuerung bei Verkehr und Bekleidung
Auch im Verkehrsbereich war ein Anziehen der Preise zu beobachten: Sie stiegen im Schnitt um 1,2 Prozent, nach lediglich +0,3 Prozent im Juli. Gebrauchte Autos verteuerten sich um 7,1 Prozent, Flugtickets um 3,6 Prozent. Gleichzeitig wirkte der Rückgang bei Treibstoffen (-3,2 Prozent) weniger dämpfend als im Vormonat. Bei Bekleidung und Schuhen wurde ein Plus von 4,5 Prozent verzeichnet - ein Effekt, den Statistik Austria auf eine verbesserte Erfassung der Saisonmuster durch Scannerdaten zurückführt.
Kerninflation im August bei 3,8 Prozent
Die Kerninflation - ohne Energie und unverarbeitete Lebensmittel - lag im August bei 3,8 Prozent. Der EU-weit vergleichbare harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) erreichte ebenfalls 4,1 Prozent, ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber Juli.
Mikro- und Miniwarenkorb mit unterschiedlicher Dynamik
Im Alltag blieb die Teuerung spürbar: Der Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf abbildet, stieg im Jahresvergleich um 4,7 Prozent. Der Miniwarenkorb für den wöchentlichen Einkauf legte hingegen nur um 3,4 Prozent zu.
Momentum-Institut empfiehlt Preisregulierungen
Das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut meint, dass man die Inflation bis Jahresende auf 0 Prozent drücken könnte. Dazu müsste man die Mehrwertsteuer auf alle Lebensmittel senken und politischen Druck auf die Nahrungsmittelkonzerne ausüben, um den "Österreich-Zuschlag" um die Hälfte zu reduzieren, empfiehlt Momentum. Die Preise für Mieten und Energie sollten reguliert werden.
(APA)
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