Ein Video, das den Funken in Satteins zeigt, sorgt in den sozialen Medien für Diskussionen. Darin ist zu sehen, wie Funken durch die Luft fliegen, während Menschen sich hastig bewegen. Der Ersteller des Clips beschreibt die Szene mit drastischen Worten: „Menschen rennen um ihr Leben.“ Doch entspricht das der Realität?
Michael Lampl, Obmann der Funkenzunft Satteins, sieht die Situation anders. „Ich habe das Video gesehen und dachte mir: Jetzt wird’s aber ganz verrückt“, sagt er im Gespräch mit VOL.AT. Zwar habe es durch den Wind einen starken Funkenflug gegeben, aber die Lage sei stets unter Kontrolle gewesen.
Drehung des Winds führte zu Funkenflug – Feuerwehr sofort im Einsatz
Laut Lampl habe sich die Windrichtung am Abend unerwartet geändert: „Normalerweise zieht es nach innen, aber an dem Abend drehte der Wind Richtung Zuschauerbereich.“ Die Verantwortlichen hätten jedoch schnell reagiert und die Besucher geordnet aus dem betroffenen Bereich begleitet.
Den Vorwurf, die Feuerwehr sei unvorbereitet gewesen, weist Lampl entschieden zurück. „Das ist reine Panikmache. Die Feuerwehr war mit Bürgermeister und Kommandanten vor Ort. Schon am Nachmittag haben wir gemeinsam den Ablauf besprochen. Als der Wind drehte, wurden sofort Maßnahmen ergriffen: Ein Wasserschild wurde aufgebaut und Funken direkt abgelöscht.“ Die Einsatzkräfte hätten professionell und ruhig gearbeitet.
Keine schweren Verletzungen – Kritik an Online-Dramatisierung
Berichte über Verletzte relativiert Lampl ebenfalls: „Es gab ein paar Brandlöcher in Jacken, aber keine schweren Verletzungen. Weder Polizei noch Gemeinde haben entsprechende Meldungen erhalten.“ Auch dass ein Kind in einer solchen Situation mal zu weinen beginnt findet Lampl absolut nicht ungewöhnlich.
Für die Funkenzunft Satteins steht fest, dass die jahrhundertealte Tradition weitergeführt wird. Dennoch werde man künftig noch genauer auf Windverhältnisse achten. „Wir sind froh, dass alles glimpflich abgelaufen ist. Und wir lassen uns von einem dramatisierten TikTok-Video nicht verunsichern“, so Lampl abschließend.
(VOL.AT)
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