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Industriekonjunktur bricht ein

Der Faden der Industriekonjunktur ist im Spätsommer gerissen, der Abwärtstrend hat sich gegenüber dem Vorquartal nochmals verstärkt, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Markus Beyrerl.

Das IV-Konjunkturbarometer – ein Mittelwert aus Beurteilung der gegenwärtigen und der künftigen Geschäftslage – ist von 22 auf 4 Punkte abgesunken.

Österreichs Industrie stelle sich auf eine weit in das Jahr 2009 dauernde realwirtschaftliche Schwächephase ein, betonte IV-Chefökonom Helmenstein. Dabei wurde bei der aktuellen Umfrage dem zusätzlichen konjunkturellen Dämpfer infolge der Zuspitzung der Finanzmarktkrise noch nicht Rechnung getragen. Am Arbeitsmarkt werde es dann frühestens 2010 eine Verbesserung geben.

Es gebe die Sorge, dass die rezessiven Tendenzen in immer mehr europäischen Ländern auch die heimische Volkswirtschaft übergreifen könnten, so Beyrer. Aufgrund richtiger Strukturmaßnahmen in der Vergangenheit habe Österreich aber eine bessere Ausgangsposition, die aktuelle Finanzkrise und den Konjunkturabschwung zu meistern. Österreich sei nach wie vor besser aufgestellt und habe die Chance, sich “selber aus dem Schlamassel herauszuziehen”.

Im Detail ging das IV-Konjunkturbarometer im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal von 22 auf 4 Punkte zurück. Die Beurteilung der Geschäftslage ging zum 5. Mal in Folge und zwar um 13 Punkte auf 34 Punkte zurück. Die Erwartungen für die kommenden sechs Monate sackt von einem Negativ-Saldo von minus 2 auf minus 27 ab. Eine Dämpfer gab es auch für die Beurteilung der Auftragsbestände, und zwar um 22 auf 25 Punkte.

Saisonbereinigt werde das Produktionswachstum im Herbst zum Stillstand kommen, wenn nicht sogar leicht rückläufig sein, warnte Helmenstein. Vor diesem Hintergrund werde sich der bis jetzt positive Beschäftigungstrend in der Industrie während des laufenden Quartals von plus 14 auf minus 19 Punkte ins Negative kehren, betonte Beyrer.

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