Industrie stagniert - Erstmals seit Sommer 2013 kein Wachstum

Mit dem Unterschreiten der 50er-Grenze im September weist der Indikator auf ein Schrumpfen der Industrie gegenüber dem Vormonat August hin, sagt Bank-Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer: Diese Wachstumseinbuße erstaune zwar angesichts der immer stärker belastenden geopolitischen Risiken nicht – allerdings überrasche das Ausmaß der aktuellen Verschlechterung. Der EMI verzeichnete nämlich nun den stärksten Rückgang seit rund dreieinhalb Jahren. “Damit sticht die Entwicklung der österreichischen Industrie im europäischen Vergleich negativ heraus”, so Bruckbauer.
Rückgang der Aufträge
Vor allem in einer schwachen Auftragslage zeigt sich die Abkühlung der heimischen Industriekonjunktur. In den vergangenen Monaten hatte die Nachfrage aus dem Ausland noch unterstützt, im September entwickelte sich aber laut Bank Austria sowohl die Binnen- als auch die Exportnachfrage rückläufig – mit den stärksten Auftragsverlusten seit knapp zwei Jahren. “Der Mangel an Neuaufträgen veranlasste die heimischen Industriebetriebe, erstmals seit mehr als einem Jahr die Produktionsleistung zurückzufahren”, erklärt Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl.
Belastung durch Osteuropa-Krise
Für die kommenden Monate bleibe der Ausblick für die Industriekonjunktur zurückhaltend, zumal derzeit der Konjunkturerholung in Österreich ein starker Gegenwind entgegen wehe. Neben der Russland/Ukraine-Krise belaste auch die schwächere Nachfrage aus den Schwellenländern, so die Bank Austria. “Trotz der leichten Unterstützung durch den schwächeren Euro dürfte Österreichs Industriekonjunktur daher bis Jahresende kaum an Dynamik gewinnen”, fasst Bruckbauer zusammen.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.