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Industrie in Euro-Zone schrumpft auf breiter Basis

Die Industrie in der Euro-Zone ist im August den dritten Monat in Folge geschrumpft. Produktion, Auftragseingänge und Beschäftigung gingen zurück, zugleich blieb der Kostendruck trotz der jüngsten Rückgänge beim Ölpreis hoch, so eine Markit-Studie.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg im August leicht auf 47,6 Zähler, nachdem er im Juli ein Fünf-Jahres-Tief von 47,4 Punkten markiert hatte.

Damit blieb das Barometer jedoch deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. “Die endgültigen Daten deuten auf einen zunehmend auf breiter Basis stehenden Abschwung der Industrie in der Euro-Zone hin”, sagte Markit-Chefvolkswirt Williamson. Die Schwäche breite sich inzwischen auf Deutschland und Investitionsgüterhersteller aus, die das Rückgrat des Wachstums in der Euro-Zone in den vergangenen Jahren gewesen seien.

Die Firmen schränkten ihre Produktion erneut ein. In Frankreich war das Minus so groß wie zuletzt nach den Anschlägen in den USA vom 11. September 2001, auch spanische Unternehmen waren besonders stark betroffen. In Deutschland fuhren die Industriebetriebe erstmals seit August 2005 ihre Produktion herunter.

Das ist das Ende einer Wachstumsperiode, die mit 35 Monaten so lange dauerte wie nie zuvor in der Geschichte der Umfrage. Nur in den Niederlanden und in Griechenland stemmte sich die Industrie gegen den Trend und steigerte ihren Ausstoß.

Der wichtigste Grund für den Produktionsrückgang waren nach Angaben der Marktforscher rückläufige Aufträge. In Spanien fielen die Bestellungen am stärksten. In Deutschland brach der Auftragseingang so stark ein wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Auch aus dem Ausland wurden weniger Güter bestellt: Hier waren ebenfalls Unternehmen in Deutschland und Spanien besonders betroffen.

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