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Indonesien/Malaysia: Dutzende Brände

Dutzende Flächenbrände auf Borneo und Sumatra haben die Luftqualität in weiten Teilen von Indonesien, Malaysia und Singapur dramatisch verschlechtert.

Dichter Rauch verdunkelte den Himmel, so dass Flüge ausfielen und Autofahrer auch tagsüber das Licht einschalten mussten. Die Feuerwehr erklärte, die illegal gelegten Brände seien außer Kontrolle.

In Malaysia registrierten nur drei der 51 Messstationen saubere Luft. In Singapur wurde die schlechteste Luftqualität seit Jahresbeginn gemessen. Der entsprechende Index erreichte Werte von bis zu 130 – ein Wert über 100 gilt als ungesund.

Die Brände werden während der Trockenzeit alljährlich von Bauern oder landwirtschaftlichen Unternehmen illegal gelegt, um auf billige Weise Land für Plantagen zu roden, zumeist für Palmöl. Die meisten Feuer wüten auf Torfboden und schwellen oft unterhalb der Erdoberfläche, wie ein Feuerwehrsprecher auf der Insel Jambi sagte. Die Brände seien daher sehr schwer zu bekämpfen. Erst der Monsunregen, der im nächsten Monat einsetzen dürfte, könne die Flammen löschen, so der Sprecher.

1997 und 1998 entstand der Region bei einer ähnlichen Krise ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar (7,3 Milliarden Euro).

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