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Indonesien: Islamistenführer verurteilt

Der indonesische Islamistenführer Abu Bakar Bashir wurde am Donnerstag zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Bashir (66) sei in den doppelten Bombenanschlag auf der Ferieninsel Bali im Oktober 2002 verwickelt gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Gefängnis gefordert. Ursprünglich hatte die Anklage Bashir die Planung des Attentats von Bali vorgeworfen, bei dem 202 Menschen getötet wurden. Sie ließ ihren Hauptanklagepunkt im Laufe des Prozesses, der im vergangenen Oktober begann, aber mangels Beweisen wieder fallen.

Bashir hat stets bestritten, etwas mit den anti-westlichen Anschlägen in Indonesien zu tun zu haben. Er wies auch Beschuldigungen Australiens und der USA zurück, geistlicher Führer des islamistischen Netzwerks Jemaa Islamiya (JI) zu sein. Dieses bekannte sich unter anderem zu dem Anschlag auf die australische Botschaft in Jakarta im vergangenen September, bei dem neun Menschen starben. Jemaa Islamiya kämpft für die Errichtung eines Gottesstaats in den moslemischen Ländern Südostasiens. Indonesien ist weltweit das Land mit den meisten moslemischen Staatsangehörigen.

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