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Indonesien: Bittet das Ausland um Hilfe

Indonesien hat das Ausland um verstärkte finanzielle und technische Hilfe für den Kampf gegen Vogelgrippe gebeten. Die Erforschung der Krankheit, die inzwischen weltweit Sorge bereite, müsse ausgebaut werden.

So begründete Sozialminister Alwi Shihab. Die Zahl der Patienten mit Verdacht auf Vogelgrippe steigt in Indonesien immer weiter an.

Am Freitag seien mindestens 28 Menschen mit Symptomen der Viruserkrankung in Behandlung gewesen, teilte Gesundheitsministerin Siti Fadilah Supari mit. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch am Vortag.

„Die Vogelgrippe ist nicht nur ein Problem Indonesiens, das ist eine globale Angelegenheit“, sagte die US-Botschafterin in der indonesischen Hauptstadt Jakarta, Lynn Pascoe. Die USA gaben bekannt, für den Kampf gegen das Virus in Indonesien, Kambodscha und Vietnam umgerechnet rund 20 Millionen Euro zur Verfügung stellen zu wollen.

In Indonesien gibt es bisher vier bestätigte Todesfälle durch die Vogelgrippe. Ob auch ein fünfjähriges Mädchen an dem aggressiven Virus H5N1 starb, war unklar. Gesundheitsministerin Supari hatte vor dem Ausbruch einer Epidemie gewarnt.

Nach Angaben des indonesischen Landwirtschaftsministeriums verendeten seit Ende 2003 mehr als 16 Millionen Stück Federvieh an dem Virus oder wurden notgeschlachtet. Der Erreger habe sich inzwischen über 22 der 33 Provinzen des Landes verbreitet. Vor einigen Monaten war das Virus auch auf Schweine übergesprungen.

An der Geflügelpest starben seit ihrem Ausbruch Ende 2003 in Südostasien mehr als 60 Menschen. Indonesien wurde im Juli das vierte asiatische Land, in dem Menschen an der gefährlichen Viruserkrankung starben. Am schwersten betroffen ist Vietnam mit mehr als 40 Todesfällen. Auch in Thailand und Kambodscha gab es Tote.

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